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Das '''International Institute for Research on Electromagnetic Compatibility''' (IIREC - Dr.&nbsp;Medinger&nbsp;e.U., Ingenieurbüro auf dem Gebiet der Umwelttechnik, Ringstrasse&nbsp;64, 3500&nbsp;Krems an der Donau, Österreich)<ref>http://www.iirec.at/</ref> bzw. Linz<ref>IIREC Dr. Medinger e.U., Ottensheimer Straße 43/1, A-4040 Linz</ref> ist ein österreichisches Unternehmen, das Gutachten und Zertifikate für Produkte aller Art fertigt, die als Anhänger, Aufkleber, Folien usw. zum angeblichen Schutz vor [[Elektrosmog]] und zur "Entstörung" der Umgebung beworben werden. Ziel der IIREC-eigenen Testverfahren sei es, bislang nicht erkennbare athermische Wirkungen hochfrequenter Felder nach einem bis dato unbekannten VAM-Prinzip (Vermeidung, Abschirmung und "Magnetfeld-Ausgleich") nachzuweisen.
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Das '''International Institute for Research on Electromagnetic Compatibility''' (IIREC) ist ein österreichisches Kleinunternehmen aus Krems an der Donau,<ref>IIREC Dr. Medinger e.U., Ringstraße 64, 3500 Krems an der Donau</ref> bzw. Linz<ref>IIREC Dr. Medinger e.U., Ottensheimer Straße 43/1, 4040 Linz</ref> das Gutachten für zumeist fragwürdige Produkte aller Art fertigt, die als Anhänger, Aufkleber, Folien usw. zum angeblichen Schutz vor [[Elektrosmog]] und zur "Entstörung" der Umgebung beworben werden. Betreiber der Firma ist der Chemiker [[Walter Medinger]]. Der früher als kaufmännischer Leiter genannte Wolfgang Homann betreibt die Firma [[Bicotec]], die Aufkleber verkauft, die den vom IIREC propagierten "Magnetfeld-Ausgleich" bewerkstelligen sollen. Zeitweise wurde für das IIREC eine zweite Adr4esse in Linz angegeben.<ref>IIREC Dr. Medinger e.U., Ottensheimer Straße 43/1, 4040 Linz</ref> In Tel&nbsp;Aviv (Israel) existiert eine IIREC Technologies Israel Ltd.<ref>Raul Wallenberg&nbsp;4, Tel&nbsp;Aviv, 69719&nbsp;Israel http://www.iirec.co.il</ref>
 
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Leiter der Einrichtung ist [[Walter Medinger]]. Der früher als kaufmännischer Leiter genannte Wolfgang Homann betreibt die Firma [[Bicotec]], die Aufkleber verkauft, die den vom IIREC propagierten "Magnetfeld-Ausgleich" bewerkstelligen sollen. In Tel&nbsp;Aviv (Israel) existiert eine IIREC Technologies Israel Ltd.<ref>Raul Wallenberg&nbsp;4, Tel&nbsp;Aviv, 69719&nbsp;Israel http://www.iirec.co.il</ref>
      
==Seminare und Ausbildungen==
 
==Seminare und Ausbildungen==
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[[image:fkm.jpg|zweidimensionale FKM|left|thumb]]
 
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[[image:iirec2.jpg|IIREC-Teslameter FKM-Messung|thumb]]
 
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Um Produkten zu einer "Wirksamkeit" zu verhelfen, werden insbesondere bestimmte proprietäre "Messverfahren" angewandt. So behauptet Medinger auf einer Webseite des IIREC, dass ein eigenes Verfahren geeignet sei, nachzuweisen, dass Wasser "ein hervorragender Speicher für elektromagnetisch codierte Information" sei, die mit Hilfe dieses Verfahrens aus Wasser auszulesen sei.<ref>http://www.iirec.at/institut/forschung/wirkung_wasser.php</ref> Eine Übersicht über die IIREC-Testverfahren wird zwar nicht veröffentlicht, es ist dennoch zu erfahren, dass versucht werde, die gemeinten athermischen Effekte von Hochfrequenz durch Beschreibungen einer "Struktur des Magnetfeldes" und einen nicht näher erläuterten "Ordnungsgrad oder Ordnungszustand" des Erdmagnetfeldes (als sog. Feldkohärenzmuster FKM und Feldgradientendivergenz FGD) darzustellen. Des Weiteren sei es mit IIREC-Mitteln möglich, "Wirbelpotentiale" nach [[Konstantin Meyl]] nachzuweisen.
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Um Produkten zu einer "Wirksamkeit" zu verhelfen, werden insbesondere bestimmte proprietäre "Messverfahren" angewandt. So behauptet Medinger, dass Wasser "ein hervorragender Speicher für elektromagnetisch codierte Information" sei, welche mit Hilfe eines seiner Verfahren aus dem Wasser ausgelesen werden könnten.<ref>http://www.iirec.at/institut/forschung/wirkung_wasser.php</ref> Eine Übersicht über die IIREC-Testverfahren wird zwar nicht veröffentlicht, es ist dennoch zu erfahren, dass versucht werde, die gemeinten athermischen Effekte von Hochfrequenz durch Beschreibungen einer "Struktur des Magnetfeldes" und einen nicht näher erläuterten "Ordnungsgrad oder Ordnungszustand" des Erdmagnetfeldes (als sog. Feldkohärenzmuster FKM und Feldgradientendivergenz FGD) darzustellen. Des Weiteren sei es mit IIREC-Mitteln möglich, "Wirbelpotentiale" nach [[Konstantin Meyl]] nachzuweisen.
    
===Feldkohärenzmuster (FKM)===
 
===Feldkohärenzmuster (FKM)===
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Dieses von Medinger auch "Phasenkohärenz-Resonanzspektroskopie" genannte und anderswo ebenfalls unbekannte Verfahren wird vom IIRC angeführt, um Produkten aus dem Bereich der [[Wasserbelebung]] eine wissenschaftlich anmutende, positive Beurteilung zu verleihen. Was dabei im einzelnen gemacht wird, ist unklar. In einem Gutachten zu [[Walter Häge|Hexagonwasser]]<ref>http://www.psiram.com/ge/images/7/7f/Gutachten_IIrec_Hexagonwasser.pdf</ref> schreibt Medinger zu der Methode:
 
Dieses von Medinger auch "Phasenkohärenz-Resonanzspektroskopie" genannte und anderswo ebenfalls unbekannte Verfahren wird vom IIRC angeführt, um Produkten aus dem Bereich der [[Wasserbelebung]] eine wissenschaftlich anmutende, positive Beurteilung zu verleihen. Was dabei im einzelnen gemacht wird, ist unklar. In einem Gutachten zu [[Walter Häge|Hexagonwasser]]<ref>http://www.psiram.com/ge/images/7/7f/Gutachten_IIrec_Hexagonwasser.pdf</ref> schreibt Medinger zu der Methode:
 
:''Durch magnetische Anregung mit zirkular polarisierten (kreisförmig schwingenden) magnetischen Pulsen im niederfrequenten Bereich (0 bis 100 Hz) hervorgerufene Resonanzen werden als Parallelresonanzen im Mikrowellenbereich detektiert. Mittels einer Schleifenantenne werden dabei hochfrequente magnetische Wirbel erfasst und die dadurch induzierte elektrische Spannung angezeigt. Erhöhung oder Abnahme der Spannung ergibt die Polarität des Resonanzsignals.''
 
:''Durch magnetische Anregung mit zirkular polarisierten (kreisförmig schwingenden) magnetischen Pulsen im niederfrequenten Bereich (0 bis 100 Hz) hervorgerufene Resonanzen werden als Parallelresonanzen im Mikrowellenbereich detektiert. Mittels einer Schleifenantenne werden dabei hochfrequente magnetische Wirbel erfasst und die dadurch induzierte elektrische Spannung angezeigt. Erhöhung oder Abnahme der Spannung ergibt die Polarität des Resonanzsignals.''
Der Text lässt allerdings keinen physikalischen Sinn erkennen. Beispielsweise ist es abwegig, bei den genannten niedrigen Frequenzen von Wellen und von Welleneigenschaften wie Polarisation zu sprechen. Medinger erklärt dies jedoch so, dass man es nicht mit herkömmlichen elektromagnetischen Wellen zu tun habe, die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, sondern um von ihm postulierte "etwa 100 Millionen mal langsamere Kohärenzwellen in Wasser". Die geringere Ausbreitungsgeschwindigkeit begründet er mit der hohen relativen Dielektrizitätskonstante von Wasser von etwa 80. Diese bewirkt aber keine "Millionen mal" kleinere, sondern nur um den Faktor &radic;80 oder etwa 9&nbsp;mal kleinere Ausbreitungsgeschwindigkeit. Kurioserweise verringert sich laut Medinger dadurch nicht nur die Wellenlänge extrem, sondern auch die Frequenz, wodurch er auf die genannten Werte im Hz-Bereich kommt. So würden durch die Einstrahlung von Mobilfunksignalen mit etwa 900&nbsp;MHz im Wasser Kohärenzwellen mit 8,3&nbsp;Hz entstehen, allerdings auch Wellen mit Frequenzen im Terahertz-Bereich, und zwar als "Folge einer Photonentunnelung mit Überlichtgeschwindigkeit". In Gutachten des IIRC werden auch Gerätschaften der Firma [[Rayonex]] angeführt, bei denen Begriffe wie "Resonanz", "Polarisation" usw. ohnehin eine von den wissenschaftlichen Definitionen abweichende, unklare Bedeutung haben, die auf eine Privatphysik des Rayonex-Gründers [[Paul Schmidt]] zurückgehen, die sich u.a. an der [[Radionik]] orientiert.
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Der Text lässt allerdings keinen physikalischen Sinn erkennen. Beispielsweise ist es abwegig, bei den genannten niedrigen Frequenzen von Wellen und von Welleneigenschaften wie Polarisation zu sprechen. Medinger erklärt dies jedoch so, dass man es nicht mit herkömmlichen elektromagnetischen Wellen zu tun habe, die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, sondern um von ihm postulierte "etwa 100 Millionen mal langsamere Kohärenzwellen in Wasser". Die geringere Ausbreitungsgeschwindigkeit begründet er mit der hohen relativen Dielektrizitätskonstante von Wasser von etwa 80. Diese bewirkt aber keine "Millionen mal" kleinere, sondern nur um den Faktor &radic;80 oder etwa 9&nbsp;mal kleinere Ausbreitungsgeschwindigkeit. Kurioserweise verringert sich laut Medinger dadurch nicht nur die Wellenlänge, sondern auch die Frequenz, wodurch er auf die genannten Werte im Hz-Bereich kommt. So würden durch die Einstrahlung von Mobilfunksignalen mit etwa 900&nbsp;MHz im Wasser Kohärenzwellen mit 8,3&nbsp;Hz entstehen, allerdings auch Wellen mit Frequenzen im Terahertz-Bereich, und zwar als "Folge einer Photonentunnelung mit Überlichtgeschwindigkeit". In Gutachten des IIRC werden auch Gerätschaften der Firma [[Rayonex]] angeführt, bei denen Begriffe wie "Resonanz", "Polarisation" usw. ohnehin eine von den wissenschaftlichen Definitionen abweichende, unklare Bedeutung haben, die auf eine Privatphysik des Rayonex-Gründers [[Paul Schmidt]] zurückgehen, die sich u.a. an der [[Radionik]] orientiert.
    
==IIREC-Zertifikate==
 
==IIREC-Zertifikate==
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