| Mehrere Übersichtsarbeiten (reviews) Untersuchungen haben gezeigt, dass das Risiko für Atemwegsinfektionen in Phasen erhöhter Trainingsintensität sowie 1-2 Wochen nach Teilnahme an Ausdauerwettkämpfen zunimmt.<ref>Nieman DC, Johanssen LM, Lee JW, Cermak J, Arabatzis K: Infectious episodes in runners before and after the Los Angeles Marathon. J Sports Med Phys Fitness 30 (1990) 316-328.</ref> Erkrankungen treten insbesondere dann auf, wenn die Athleten ihre individuelle Trainingsschwelle überschreiten.<ref>Gannon GA, Rhind SG, Suzui M, Shek PN, Shephard RJ: Circulating levels of peripheral blood leucocytes and cytokines following competitive cycling. Can J Appl Physiol 22 (1997) 133-147</ref> Im Gegensatz dazu wurde beobachtet, dass Sportler bei normaler Trainingsintensität weniger Infekte zeigten als Menschen, die nicht körperlich aktiv waren.<ref>Nieman DC: Immune response to heavy exertion. J Appl Physiol 82 (1997) 1385-1394</ref> Diese Daten legen nahe, dass normale körperliche Aktivität zu einer verminderten Infektionsrate führt, während körperliche Überlastung ("open window theory") die Infektabwehr verschlechtert. Bislang vorliegende Untersuchungen zur Immunfunktion von Sportlern und Nichtsportlern in Ruhe konnten trotz epidemiologischer Daten keine klinisch relevanten | | Mehrere Übersichtsarbeiten (reviews) Untersuchungen haben gezeigt, dass das Risiko für Atemwegsinfektionen in Phasen erhöhter Trainingsintensität sowie 1-2 Wochen nach Teilnahme an Ausdauerwettkämpfen zunimmt.<ref>Nieman DC, Johanssen LM, Lee JW, Cermak J, Arabatzis K: Infectious episodes in runners before and after the Los Angeles Marathon. J Sports Med Phys Fitness 30 (1990) 316-328.</ref> Erkrankungen treten insbesondere dann auf, wenn die Athleten ihre individuelle Trainingsschwelle überschreiten.<ref>Gannon GA, Rhind SG, Suzui M, Shek PN, Shephard RJ: Circulating levels of peripheral blood leucocytes and cytokines following competitive cycling. Can J Appl Physiol 22 (1997) 133-147</ref> Im Gegensatz dazu wurde beobachtet, dass Sportler bei normaler Trainingsintensität weniger Infekte zeigten als Menschen, die nicht körperlich aktiv waren.<ref>Nieman DC: Immune response to heavy exertion. J Appl Physiol 82 (1997) 1385-1394</ref> Diese Daten legen nahe, dass normale körperliche Aktivität zu einer verminderten Infektionsrate führt, während körperliche Überlastung ("open window theory") die Infektabwehr verschlechtert. Bislang vorliegende Untersuchungen zur Immunfunktion von Sportlern und Nichtsportlern in Ruhe konnten trotz epidemiologischer Daten keine klinisch relevanten |
| Veränderungen der Immunität nachweisen,<ref>http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/Inhalt/images/heft0900/a0900_2.pdf</ref><ref>Nieman DC, Buckley KS, Henson DA, Warren BJ, Suttles J, Ahle JC, Simandle S, Fagoaga OR, Nehlsen-Cannarella SL: ''Immune function in marathon runners versus sedentary controls''. Med Sci Sports Exerc 27 (1995), 986-992</ref><ref>Pyne DB, Baker MS, Fricker PA, McDonald WA, Telford RD, Weidemann MJ: ''Effects of an intensive 12-wk training program by elite swimmers on neutrophil oxidative activity''. Med Sci Sports Exerc 27 (1995) 536-542</ref> mit Ausnahme der NK-Zellen (natural killer cells). Bis heute misslangen jedoch Versuche, eine Korrelation zwischen Veränderungen in der NK-Zell- und Neutrophilenfunktion (Granulozyten) sowie dem Infektionsrisiko herzustellen. | | Veränderungen der Immunität nachweisen,<ref>http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/Inhalt/images/heft0900/a0900_2.pdf</ref><ref>Nieman DC, Buckley KS, Henson DA, Warren BJ, Suttles J, Ahle JC, Simandle S, Fagoaga OR, Nehlsen-Cannarella SL: ''Immune function in marathon runners versus sedentary controls''. Med Sci Sports Exerc 27 (1995), 986-992</ref><ref>Pyne DB, Baker MS, Fricker PA, McDonald WA, Telford RD, Weidemann MJ: ''Effects of an intensive 12-wk training program by elite swimmers on neutrophil oxidative activity''. Med Sci Sports Exerc 27 (1995) 536-542</ref> mit Ausnahme der NK-Zellen (natural killer cells). Bis heute misslangen jedoch Versuche, eine Korrelation zwischen Veränderungen in der NK-Zell- und Neutrophilenfunktion (Granulozyten) sowie dem Infektionsrisiko herzustellen. |
| + | Als Zytokinsturm (engl. ''Cytokine storm'' oder ''hypercytokinemia'') wird ein lebensbedrohlicher Zustand bezeichnet, der sich als heftige Immunreaktion aus dem gegenseitigen Aufschaukeln zwischen Zytokinen und Zellen des Immunsystems ergibt. Die betroffenen Personen haben dabei hohes Fieber. Es stellen sich Rötungen und Schwellungen ein, sowie Übelkeit. Der Zytokinsturm kommt bei Menschen vor, die ein normal funktionierendes, reagibles Immunsystem haben. Tatsächlich ist es so, daß die Aktivierung des Immunsystems für ein Vielzahl von Beschwerden bei Infektionskrankheiten verantwortlich ist. Der Zustand des genannten Zytokinsturms wird aus heutiger Sicht für zahlreiche Todesfälle bekannter Epidemien verantwortlich gemacht. Genannt werden in diesem Zusammenhang die weltweite Grippeepidemie 1918 oder die SARS-Epidemie 2003.<ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Cytokine_storm</ref> |