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==Homöopathie nebenwirkungsfrei ?==
 
==Homöopathie nebenwirkungsfrei ?==
 
Glaubt man den Befürwortern der Homöopathie, so wäre die Anwendung stets nebenwirkungsfrei, und dies mag im allgemeinen auch auf die sogenannten ''Hochpotenzen'' bezogen plausibel erscheinen. Wenn man die Problematik der Homöopathie-Wirkungslosigkeit (gegenüber Placebo) und des Zeitverzuges durch Verzicht auf wirksame Therapien ausser Acht lässt, lassen sich aber in der Fachliteratur Angaben zu Nebenwirkungen durch niedrig potenzierte Homöopathika finden. Nicht jedes als homöopathisches Medikament zugelassene Mittel enthält die Wirksubstanzen in hinreichender Verdünnung (bzw. „hoher Potenz“), so dass es frei von unerwünschten Nebenwirkungen wäre. Als Beispiel kann hier ein Mittel gegen Bluthochdruck namens „Homviotensin“ ® genannt werden, das als ''nebenwirkungsfrei'' vermarktet wird, aber einige Phytotherapeutika in ausreichender Konzentration enthält um pharmakologische Wirkungen zu entfalten. Zitat Bewerbung: ...''Eine Tablette Homviotensin zu 320 mg enthält, arzneilich wirksame Bestandteile Reserpinum Trit. D3 32,0 mg (HAB1,Vorschrift 6); Rauwolfia Trit. D3 32,0 mg; Viscum album Trit. D2 32,0 mg; Crataegus Trit. D2 64,0 mg. Die sonstigen Bestandteile sind Lactose und Magnesiumstearat...'' Hier sind also herzwirksame Substanzen in erheblicher Konzentration zu finden. Als Nebenwirkungen werden zusätzlich ''verstopfte Nase und depressive Verstimmung'' genannt. Die meisten homöopathischen [[Komplexmittelhomöopathie|Komplexmittel]] funktionieren nicht homöopathisch, sondern haben eindeutig pharmakologische Wirkungen. Das wird durch den Einsatz von ''Niedrigpotenzen'' der eingesetzten Urtinkturen erreicht. Damit lassen sich sogar kleinere Studien mit nachgewiesener Wirksamkeit machen (die natürlich nichts mit dem Prinzip der Homöopathie zu tun haben, sondern replizierbare Beobachtungen der Pharmakodynamik sind). Diese Komplexmittel sind für bestimmte Indikationen zugelassen. Allgemein kann als Faustregel davon ausgegangen werden, dass bei niedrigen Potenzstufen (''kritische Potenz'' im allgemeinen bis etwa D6) eine reguläre unerwünschte Arzneimittelwirkung auftreten kann, weil im Mittel noch nennenswerte Stoffmengen mit dem gesamten Wirkungsspektrum enthalten sind. So können z. B. durch die Anwendung von Mercurius (Quecksilber), Arsenicum (Arsen) oder Nux vomica (Brechnuss), einer Pflanze, die Strychnin-Alkaloide enthält, Vergiftungen hervorgerufen werden. Die kritische Potenz ist abhängig vom Tablettengewicht sowie dem Molekulargewicht der Wirksubstanz und ihrer relativen Wirksamkeit. Im folgenden soll als Beispiel die kritische Potenz für das Diphtherintoxin berechnet werden: das Toxin hat ein Molekulargewicht von 61 kDa. Ein einziges Molekül vermag eine Zelle zu töten. Die Tablette möge 10mg wiegen, was etwa einem Kügelchen mit dem Radius 1 mm entspricht. 10mg entsprechen 1,6*10^-7 Mol bzw. 1*10^17 Moleküle Bei einer Potenz von D16, enthält eine 10mg Tablette noch 10 Moleküle, bzw. 10 potenziell tote Zellen, was eindeutig noch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen würde.
 
Glaubt man den Befürwortern der Homöopathie, so wäre die Anwendung stets nebenwirkungsfrei, und dies mag im allgemeinen auch auf die sogenannten ''Hochpotenzen'' bezogen plausibel erscheinen. Wenn man die Problematik der Homöopathie-Wirkungslosigkeit (gegenüber Placebo) und des Zeitverzuges durch Verzicht auf wirksame Therapien ausser Acht lässt, lassen sich aber in der Fachliteratur Angaben zu Nebenwirkungen durch niedrig potenzierte Homöopathika finden. Nicht jedes als homöopathisches Medikament zugelassene Mittel enthält die Wirksubstanzen in hinreichender Verdünnung (bzw. „hoher Potenz“), so dass es frei von unerwünschten Nebenwirkungen wäre. Als Beispiel kann hier ein Mittel gegen Bluthochdruck namens „Homviotensin“ ® genannt werden, das als ''nebenwirkungsfrei'' vermarktet wird, aber einige Phytotherapeutika in ausreichender Konzentration enthält um pharmakologische Wirkungen zu entfalten. Zitat Bewerbung: ...''Eine Tablette Homviotensin zu 320 mg enthält, arzneilich wirksame Bestandteile Reserpinum Trit. D3 32,0 mg (HAB1,Vorschrift 6); Rauwolfia Trit. D3 32,0 mg; Viscum album Trit. D2 32,0 mg; Crataegus Trit. D2 64,0 mg. Die sonstigen Bestandteile sind Lactose und Magnesiumstearat...'' Hier sind also herzwirksame Substanzen in erheblicher Konzentration zu finden. Als Nebenwirkungen werden zusätzlich ''verstopfte Nase und depressive Verstimmung'' genannt. Die meisten homöopathischen [[Komplexmittelhomöopathie|Komplexmittel]] funktionieren nicht homöopathisch, sondern haben eindeutig pharmakologische Wirkungen. Das wird durch den Einsatz von ''Niedrigpotenzen'' der eingesetzten Urtinkturen erreicht. Damit lassen sich sogar kleinere Studien mit nachgewiesener Wirksamkeit machen (die natürlich nichts mit dem Prinzip der Homöopathie zu tun haben, sondern replizierbare Beobachtungen der Pharmakodynamik sind). Diese Komplexmittel sind für bestimmte Indikationen zugelassen. Allgemein kann als Faustregel davon ausgegangen werden, dass bei niedrigen Potenzstufen (''kritische Potenz'' im allgemeinen bis etwa D6) eine reguläre unerwünschte Arzneimittelwirkung auftreten kann, weil im Mittel noch nennenswerte Stoffmengen mit dem gesamten Wirkungsspektrum enthalten sind. So können z. B. durch die Anwendung von Mercurius (Quecksilber), Arsenicum (Arsen) oder Nux vomica (Brechnuss), einer Pflanze, die Strychnin-Alkaloide enthält, Vergiftungen hervorgerufen werden. Die kritische Potenz ist abhängig vom Tablettengewicht sowie dem Molekulargewicht der Wirksubstanz und ihrer relativen Wirksamkeit. Im folgenden soll als Beispiel die kritische Potenz für das Diphtherintoxin berechnet werden: das Toxin hat ein Molekulargewicht von 61 kDa. Ein einziges Molekül vermag eine Zelle zu töten. Die Tablette möge 10mg wiegen, was etwa einem Kügelchen mit dem Radius 1 mm entspricht. 10mg entsprechen 1,6*10^-7 Mol bzw. 1*10^17 Moleküle Bei einer Potenz von D16, enthält eine 10mg Tablette noch 10 Moleküle, bzw. 10 potenziell tote Zellen, was eindeutig noch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen würde.
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==Homöopathie und Malariaprophylaxe==
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In Deutschland ist immer wieder zu beobachten, dass Homöopathen das Mittel  ''Malaria 2000'' zu einer beabsichtigten sogenannten Malariaprophylaxe für Patienten verwenden, die beabsichtigen in ein Land zu reisen in dem die Makaria endemisch ist. Regelmässig müssen in Klinken Malariapatienten behandelt werden, die angeben sich derartig vor Malaria ''gewappnet'' zu haben und sich dennoch infizierten. Es kam zu mindestens einem Todesfall eines Patienten der nach Malaria2000-Prophylaxe starb. Andererseits ist die Krankheitsprophylaxe an sich innerhalb der Homöopathieszene umstritten, da sich ohne erkennbare Symptome ja keine homöopathischen Mittel finden lassen. Auch in England waren derartige Malariaprophlaxen bekannt geworden, und die englische staatliche NHS stellte daher ab 2008 die Zahlungen an homöopathische Einrichtungen ein.
    
== Geschichte der Homöopathie ==
 
== Geschichte der Homöopathie ==
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