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| ==Allgemeines== | | ==Allgemeines== |
| [[image: PEMFT-Matte.jpg|thumb|Typische PEMF-Matte <ref>Bild: The Life Mat, www.lifemat.co.uk</ref>]] | | [[image: PEMFT-Matte.jpg|thumb|Typische PEMF-Matte <ref>Bild: The Life Mat, www.lifemat.co.uk</ref>]] |
− | [[image: PEMFT-Tepper-Sessel.png|thumb|Behandlungssessel mit Magnetspulen in Sitzfläche und Rückenlehne und zusätzlichen Manschetten für Arme und Beine (Zeichnung aus einem US-Patent<ref>US 6,839,595: PEMF stimulator for treating Osteoporosis and stimulating tissue growth. Inventors: John C. Tepper, peter Kuo, Kathy L. McDermott. Date of patent: Jan 4, 2005</ref>)]] | + | [[image: PEMFT-Tepper-Sessel.png|thumb|Behandlungssessel mit Magnetspulen in Sitzfläche und Rückenlehne und zusätzlichen Manschetten für Arme und Beine (Zeichnung aus einem US-Patent<ref>US 6,839,595: PEMF stimulator for treating Osteoporosis and stimulating tissue growth. Inventors: John C. Tepper, Peter Kuo, Kathy L. McDermott. Date of patent: Jan 4, 2005</ref>)]] |
| Versprochen werden sowohl Heilungen bei bestimmten Krankheiten als auch eine Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands. Besonders oft werden die Geräte zur Behandlung von chronischen Schmerzen beworben. Wissenschaftliche Wirksamkeitsnachweise gibt es nicht. Bei Knochen- und Gelenkserkrankungen wird eine Wirkung allerdings nicht ausgeschlossen, ist aber ebenfalls nicht gesichert. | | Versprochen werden sowohl Heilungen bei bestimmten Krankheiten als auch eine Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands. Besonders oft werden die Geräte zur Behandlung von chronischen Schmerzen beworben. Wissenschaftliche Wirksamkeitsnachweise gibt es nicht. Bei Knochen- und Gelenkserkrankungen wird eine Wirkung allerdings nicht ausgeschlossen, ist aber ebenfalls nicht gesichert. |
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| Nahezu alle Anbieter argumentieren mit [[pseudowissenschaft]]lichen Aussagen. Oft geben sie an, dass die Wirkung ihres Gerätes auf einem besonderen Impulsmuster beruhe, wodurch es Konkurrenzprodukten überlegen sei. | | Nahezu alle Anbieter argumentieren mit [[pseudowissenschaft]]lichen Aussagen. Oft geben sie an, dass die Wirkung ihres Gerätes auf einem besonderen Impulsmuster beruhe, wodurch es Konkurrenzprodukten überlegen sei. |
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− | Häufig sind die Geräte so aufgebaut, dass eine Extremität oder der ganze Körper in eine rohrförmige große Spule gelegt wird. Noch verbreiteter sind flache Magnetspulen in Matten, Decken und Kissen, auf die sich der Patient legen muss oder die auf die zu behandelnden Körperpartien gelegt werden. Manchmal sind die Spulen auch in Stühle oder Liegen eingebaut. Alle diese Anordnungen werden meistens als "Applikatoren" bezeichnet. Für viele Produkte gibt es außerdem einen "Stabapplikator", der einem dicken Schreibstift ähnelt. | + | Häufig sind die Geräte so aufgebaut, dass eine Extremität oder der ganze Körper in eine rohrförmige große Spule gelegt wird. Noch verbreiteter sind flache Magnetspulen in Matten, Decken und Kissen, auf die sich der Patient legt oder die auf die zu behandelnden Körperpartien gelegt werden. Manchmal sind die Spulen auch in Stühle oder Liegen eingebaut. Alle diese Anordnungen werden meistens als "Applikatoren" bezeichnet. Für viele Produkte gibt es außerdem einen "Stabapplikator", der einem dicken Schreibstift ähnelt. |
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− | Ein Effekt auf Zellebene, den viele Anbieter behaupten, ist für schwache Magnetfelder im Milli-Tesla-Bereich<ref>Die Einheit der magnetischen Feldstärke H ist A/m (Ampere/Meter). Viel häufiger wird aber die magnetische Induktion B = µ<sub>0</sub>µ<sub>r</sub>H als Synonym für die Feldstärke benutzt, die in der Einheit Tesla (T) angegeben wird. In der Gleichung ist µ<sub>0</sub> = 1,257⋅10<sup>-6</sup> Vs/Am die sog. magnetische Feldkonstante. µ<sub>r</sub> ist die relative Permeabilität, die außer bei eisengefüllten Spulen etwa den Wert 1 hat. Eine Feldstärke von 1 A/m bedeutet also eine Induktion von 1,257 µT.</ref> physikalisch nicht plausibel.<ref>R. Glaser: Biophysiscs, S. 270ff ("Biological effects of electromagnetic fields"). Springer-Verlag, 2001</ref> Etliche der Verfahren bleiben deutlich unter dem Grenzwert der 26. BImSchV<ref>[http://www.gesetze-im-internet.de/bimschv_26/ Sechsundzwanzigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über elektromagnetische Felder - 26. BImSchV) vom 16.12.1996]</ref> von 100 µT bei 50 Hz. Dieser Wert für die magnetische Induktion wird auch bei permanenter Einwirkung als unbedenklich angesehen. In Wohnungen sind dauernde Werte um 1 µT bei 50 Hz nicht ungewöhnlich. Einige der angebotenen Therapiegeräte erzeugen am Körper noch schwächere Felder. | + | Ein Effekt auf Zellebene, den viele Anbieter behaupten, ist für schwache Magnetfelder im Milli-Tesla-Bereich<ref>Die Einheit der magnetischen Feldstärke H ist A/m (Ampere/Meter). Viel häufiger wird aber die magnetische Induktion B = µ<sub>0</sub>µ<sub>r</sub>H als Synonym für die Feldstärke benutzt, die in der Einheit Tesla (T) angegeben wird. In der Gleichung ist µ<sub>0</sub> = 1,257⋅10<sup>-6</sup> Vs/Am die sog. magnetische Feldkonstante. µ<sub>r</sub> ist die relative Permeabilität, die außer bei eisengefüllten Spulen etwa den Wert 1 hat. Eine Feldstärke von 1 A/m bedeutet also eine Induktion von 1,257 µT.</ref> physikalisch nicht plausibel.<ref>R. Glaser: Biophysiscs, S. 270ff ("Biological effects of electromagnetic fields"). Springer-Verlag, 2001</ref> Etliche Verfahren bleiben deutlich unter dem Grenzwert der 26. BImSchV<ref>[http://www.gesetze-im-internet.de/bimschv_26/ Sechsundzwanzigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über elektromagnetische Felder - 26. BImSchV) vom 16.12.1996]</ref> von 100 µT bei 50 Hz. Dieser Wert für die magnetische Induktion wird auch bei permanenter Einwirkung als unbedenklich angesehen. In Wohnungen sind dauerhafte Stärken um 1 µT bei 50 Hz nicht ungewöhnlich. Einige der angebotenen Therapiegeräte erzeugen am Körper noch schwächere Felder. |
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| Andererseits sind Angaben über Feldstärken von mehreren 10 mT, die noch dazu mit Impulsraten von mehreren kHz erzeugt werden sollen, ebenfalls skeptisch zu betrachten. Angenommen, ein "Therapiekissen" besteht im Innern aus einer ringförmigen Drahtspule von 10 cm Durchmesser und 100 Windungen. Um in der Spulenebene eine magnetische Induktion von 50 mT zu erzeugen (in 5 cm Abstand von der Spulenebene würde noch etwa 1/3 dieses Wertes erreicht), müsste durch die Spule ein Strom von etwa 40 A fließen. Dies erfordert eine Leistungselektronik mit Kühlung usw., die mit den oft handlichen kleinen Steuergeräten kaum in Einklang zu bringen ist. | | Andererseits sind Angaben über Feldstärken von mehreren 10 mT, die noch dazu mit Impulsraten von mehreren kHz erzeugt werden sollen, ebenfalls skeptisch zu betrachten. Angenommen, ein "Therapiekissen" besteht im Innern aus einer ringförmigen Drahtspule von 10 cm Durchmesser und 100 Windungen. Um in der Spulenebene eine magnetische Induktion von 50 mT zu erzeugen (in 5 cm Abstand von der Spulenebene würde noch etwa 1/3 dieses Wertes erreicht), müsste durch die Spule ein Strom von etwa 40 A fließen. Dies erfordert eine Leistungselektronik mit Kühlung usw., die mit den oft handlichen kleinen Steuergeräten kaum in Einklang zu bringen ist. |
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| Eine Sonderstellung unter den hier beschriebenen Geräten nehmen solche ein, bei denen mit einer Spule von wenigen Windungen (2 bis 3), die auf die zu behandelnden Körperregion oder um den Hals des Patienten gelegt wird, impulsartig ein relativ starkes Magnetfeld von bis zu etwa 100 mT erzeugt wird. Dazu wird durch die Spule kurzzeitig ein Stromstoß von 1000 A und mehr geschickt; die erreichbaren Impulsraten liegen unter 10/Sekunde. Der elektrotechnische Aufwand dafür ist erheblich, die Geräte wiegen bis zu 100 kg. Beispiele sind die [[Pap-Imi Therapie]] und [[TheraCell]]. Wissenschaftlich zu nennende Veröffentlichungen zur Wirksamkeit liegen aber auch für diese Verfahren nicht vor. | | Eine Sonderstellung unter den hier beschriebenen Geräten nehmen solche ein, bei denen mit einer Spule von wenigen Windungen (2 bis 3), die auf die zu behandelnden Körperregion oder um den Hals des Patienten gelegt wird, impulsartig ein relativ starkes Magnetfeld von bis zu etwa 100 mT erzeugt wird. Dazu wird durch die Spule kurzzeitig ein Stromstoß von 1000 A und mehr geschickt; die erreichbaren Impulsraten liegen unter 10/Sekunde. Der elektrotechnische Aufwand dafür ist erheblich, die Geräte wiegen bis zu 100 kg. Beispiele sind die [[Pap-Imi Therapie]] und [[TheraCell]]. Wissenschaftlich zu nennende Veröffentlichungen zur Wirksamkeit liegen aber auch für diese Verfahren nicht vor. |
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− | ==Einige Produkte und Verfahren== | + | ==Produkte und Verfahren== |
− | Im Folgenden ist eine Auswahl von PEMF-Varianten und Produkten aufgeführt, und zwar überwiegend solche, die auch im deutschsprachigen beworben werden. Es handelt sich um eine Momentaufnahme von Mitte 2011 ohne Anspruch auf Aktualität und Vollständigkeit. Ausführliche Artikel gibt es im EsoWatch-Wiki außerdem zu | + | Im Folgenden ist eine Auswahl von PEMF-Varianten und Produkten aufgeführt, die überwiegend im deutschsprachigen beworben werden. Es handelt sich um eine Momentaufnahme von Mitte 2011 ohne Anspruch auf Aktualität und Vollständigkeit. Im Psiram-Wiki ausführliche Artikel zu: |
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| * [[Pap-Imi Therapie]] und [[TheraCell]] | | * [[Pap-Imi Therapie]] und [[TheraCell]] |
| * [[Pulsierende Energie Resonanz Therapie|Pulsierende Energie Resonanz Therapie PERTH]] | | * [[Pulsierende Energie Resonanz Therapie|Pulsierende Energie Resonanz Therapie PERTH]] |
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| [[image:PEMFT-ActiPatch.jpg|thumb|ActiPatch zur Behandlung von Rückenschmerzen (oben) und Knieschmerzen]] | | [[image:PEMFT-ActiPatch.jpg|thumb|ActiPatch zur Behandlung von Rückenschmerzen (oben) und Knieschmerzen]] |
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| ===AMS GmbH=== | | ===AMS GmbH=== |
− | Die Firma AMS Advanced Medical Systems GmbH aus Tauberbischofsheim verwertet die pseudomedizinischen Erfindungen von [[Wolfgang Ludwig]]. Unter den Namen ''Medisend'', ''Medicur'' und ''Metronom'' werden kleine batteriebetriebene Magnetfeldgeräte verkauft. Die Geräte erzeugen sehr schwache Felder (genaue Werte sind nicht bekannt), es sind verschiedene feste Frequenzen bis etwa 35 Hz einstellbar. Empfohlen werden z.B. 1,2 Hz bei [[Elektrosensibilität]] und zur Tiefenentspannung, 7,8 Hz (siehe [[Schumann-Strahlung]]) bei Konzentrationsmangel oder zur "Energetisierung wasserhaltiger Lebensmittel", und 20 Hz oder 33 Hz "gegen Lust- und Kraftlosigkeit". Das Modell ''Metronom solar'' würde außerdem den Frequenzbereich von 10 kHz bis hinab zu 1 Hz durchlaufen. Es sei damit ein neuartiger [[Zapper]], der im Gegensatz zu herkömmlichen Geräten dieser Art "den intrazellulären Raum" erreiche (Zapper sind Scharlataneriegeräte zur Elektrostimulation, die auf [[Hulda Clark]] zurückgehen). Das Gerät ''Medicur'' hat eine Funktion zum "Einschwingen von beliebigen Substraten", die man sonst bei der [[Elektroakupunktur nach Voll]] und verwandten Verfahren findet. Für alle Geräte wird eine "physiologische Reichweite" von 40 cm angegeben. | + | Die Firma AMS Advanced Medical Systems GmbH aus Tauberbischofsheim verwertet die pseudomedizinischen Erfindungen von [[Wolfgang Ludwig]]. Unter den Namen ''Medisend'', ''Medicur'' und ''Metronom'' werden kleine batteriebetriebene Magnetfeldgeräte verkauft. Die Geräte erzeugen sehr schwache Felder (genaue Werte sind nicht bekannt) mit verschiedenen, fest einstellbaren Frequenzen bis etwa 35 Hz. Empfohlen werden z.B. 1,2 Hz bei [[Elektrosensibilität]] und zur Tiefenentspannung, 7,8 Hz (siehe [[Schumann-Strahlung]]) bei Konzentrationsmangel oder zur "Energetisierung wasserhaltiger Lebensmittel" und 20 oder 33 Hz "gegen Lust- und Kraftlosigkeit". Das Modell ''Metronom solar'' durchlaufe außerdem den Frequenzbereich von 10 kHz bis hinab zu 1 Hz. Es sei damit ein neuartiger [[Zapper]], der im Gegensatz zu herkömmlichen Geräten dieser Art "den intrazellulären Raum" erreiche (Zapper sind Scharlataneriegeräte zur Elektrostimulation, die auf [[Hulda Clark]] zurückgehen). Das Gerät ''Medicur'' hat eine Funktion zum "Einschwingen von beliebigen Substraten", die man sonst bei der [[Elektroakupunktur nach Voll]] und verwandten Verfahren findet. Für alle Geräte wird eine "physiologische Reichweite" von 40 cm angegeben. |
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| [[image:PEMFT-Artech.jpg|thumb|artech MFT <ref>Bild: [http://www.artech-energy.de/produkte/artech-mft.html Artmann Vertriebs GmbH]</ref>]] | | [[image:PEMFT-Artech.jpg|thumb|artech MFT <ref>Bild: [http://www.artech-energy.de/produkte/artech-mft.html Artmann Vertriebs GmbH]</ref>]] |
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| ===Bemer=== | | ===Bemer=== |
− | [[Bemer]] steht für "Bio-Elektro-Magnetische Energie-Regulation". Laut Anbieter, der Firma Bemer Int. AG aus Liechtenstein, soll die Methode die Mikrozirkulation verbessern, also die Durchblutung in den kleinsten Blutgefäßen. Dabei beruft man sich auf das "Institut für Mikrozirkulation" eines Dr. Rainer Klopp aus Berlin. Als Folge würden die Gesundheit allgemein verbessert, Wunden schneller heilen und eine bessere Konzentration und höhere sportliche Leistungen ermöglicht. Die Geräte erzeugen mit Spulen, die in Kissen und Decken eingenäht sind, Magnetfelder bis etwa 100 µT. Die Felder sind nach einem komplizierten Schema aus Sinus- und Exponentialfunktionen amplitudenmoduliert. | + | [[Bemer]] steht für "Bio-Elektro-Magnetische Energie-Regulation". Laut Anbieter, der Firma Bemer Int. AG aus Liechtenstein, soll die Methode die Mikrozirkulation verbessern, also die Durchblutung in den kleinsten Blutgefäßen. Dabei beruft man sich auf das "Institut für Mikrozirkulation" eines Dr. Rainer Klopp aus Berlin. Als Folge würde die Gesundheit allgemein verbessert, Wunden schneller heilen und eine bessere Konzentration und höhere sportliche Leistungen ermöglicht. Die Geräte erzeugen mit Spulen, die in Kissen und Decken eingenäht sind, Magnetfelder bis etwa 100 µT. Die Felder sind nach einem komplizierten Schema aus Sinus- und Exponentialfunktionen amplitudenmoduliert. |
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| [[image:PEMFT-Biomedici.jpg|thumb|Bio Medici]] | | [[image:PEMFT-Biomedici.jpg|thumb|Bio Medici]] |
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| ===CCS=== | | ===CCS=== |
− | Die ''CCS Megnetfeldmatte'' wird von der schwa-medico Medizinische Apparate Vertriebsgesellschaft mbH in Ehringshausen bei Wetzlar vertrieben. 20 cm über der Matte würde eine Feldstärke von maximal 20 µT auftreten. Die Impulsform wird so beschrieben: "Grundimpuls: 250 Hz e-Funktion, Modulation: 1.000 Hz-Taktung, Signalfolge: 23 Hz-Impulswiederholung". Das Produkt ist überwiegend für den Heimgebrauch gedacht. | + | Die ''CCS Megnetfeldmatte'' wird von der schwa-medico Medizinische Apparate Vertriebsgesellschaft mbH in Ehringshausen bei Wetzlar vertrieben. 20 cm über der Matte bestehe eine Feldstärke von maximal 20 µT. Die Impulsform wird so beschrieben: "Grundimpuls: 250 Hz e-Funktion, Modulation: 1.000 Hz-Taktung, Signalfolge: 23 Hz-Impulswiederholung". Das Produkt ist überwiegend für den Heimgebrauch gedacht. |
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| [[image:Celinemed2.jpg|Celinemed-Signale|thumb]] | | [[image:Celinemed2.jpg|Celinemed-Signale|thumb]] |
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| [[image:PEMFT-Curatronic.jpg|thumb|Angeblicher Heilerfolg bei Osteoprose mit Curatron; rechts vor Behandlung, links danach <ref>Bild: http://www.curatronic.com/curatron2000xp.html</ref>]] | | [[image:PEMFT-Curatronic.jpg|thumb|Angeblicher Heilerfolg bei Osteoprose mit Curatron; rechts vor Behandlung, links danach <ref>Bild: http://www.curatronic.com/curatron2000xp.html</ref>]] |
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| ===Curatron=== | | ===Curatron=== |
| Die Geräte dieses Namens der israelischen Firma Curatronic Ltd. sollen Impulse in der Form von Sinus-Halbwellen im Frequenzbereich 1 Hz bis 50 Hz erzeugen. Es werden Feldstärken bis 100 mT genannt. Die Felder werden mit Magnetspulen erzeugt, die in Matten eingenäht sind. Als Anwendungen werden branchenüblich Osteoporose, chronische Schmerzen und Rheuma, Wundheilung und Sportverletzungen genannt. | | Die Geräte dieses Namens der israelischen Firma Curatronic Ltd. sollen Impulse in der Form von Sinus-Halbwellen im Frequenzbereich 1 Hz bis 50 Hz erzeugen. Es werden Feldstärken bis 100 mT genannt. Die Felder werden mit Magnetspulen erzeugt, die in Matten eingenäht sind. Als Anwendungen werden branchenüblich Osteoporose, chronische Schmerzen und Rheuma, Wundheilung und Sportverletzungen genannt. |
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| ===enersan=== | | ===enersan=== |
− | Das von der Firma Kurt Stengel GmbH in Lichtenau bei Baden-Baden hergestellte Gerät arbeitet Prospektangaben zufolge mit sägezahnförmigen Impulsen im Frequenzbereich 0,01 Hz bis 20 kHz. Mit verschiedenen Applikatorkissen umd -matten könnten Felder bis 140 µT erzeugt werden, ein Kopf-Applikator in Form eines Kopfhörers würde maximal 10 µT erzeugen. Bemerkenswert ist, dass das Gerät prüfen soll, ob überhaupt ein Magnetfeld erzeugt wird oder ob zum Beispiel der Applikator wegen eines Wackelkontakts oder Kabelbruchs nicht richtig arbeitet. Für ein medizinisches Gerät sollte ein solcher Integritätstest zwar selbstverständlich sein, ist aber bei den meisten PEMF-Geräten nicht vorhanden. | + | Das von der Firma Kurt Stengel GmbH in Lichtenau bei Baden-Baden hergestellte Gerät arbeitet Prospektangaben zufolge mit sägezahnförmigen Impulsen im Frequenzbereich 0,01 Hz bis 20 kHz. Mit verschiedenen Applikatorkissen umd -matten könnten Felder bis 140 µT erzeugt werden, ein Kopf-Applikator in Form eines Kopfhörers erzeuge maximal 10 µT. Bemerkenswert ist, dass das Gerät prüfen soll, ob überhaupt ein Magnetfeld erzeugt wird oder ob zum Beispiel der Applikator wegen eines Wackelkontakts oder Kabelbruchs nicht richtig arbeitet. Für ein medizinisches Gerät sollte ein solcher Integritätstest zwar selbstverständlich sein, ist aber bei den meisten PEMF-Geräten nicht vorhanden. |
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− | Ansonsten wird das Produkt mit scheinwissenschaftlichen Erkläungen mit dem Begriff "Resonanz" beworben, bei der Anwendung handele es sich um "Magnet-Bio-Resonanz-Stimulation", usw. Unter dem Namen enersan verkauft die Stengel GmbH außerdem ein [[Ionen-Fußbad|"Detox Elektrolyse Fussbad"]]-Gerät. | + | Ansonsten wird das Produkt mit scheinwissenschaftlichen Erklärungen zu dem Begriff "Resonanz" beworben, bei der Anwendung handele es sich um "Magnet-Bio-Resonanz-Stimulation" usw. Unter dem Namen enersan verkauft die Stengel GmbH außerdem ein [[Ionen-Fußbad|"Detox Elektrolyse Fussbad"]]-Gerät. |
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| ===Enzymed=== | | ===Enzymed=== |
− | Unter diesem Namen produziert die Firma Schober medicare GmbH aus Hechingen in Baden-Württemberg ein typisches PEMF-Gerät, dass je nach Bauform der Spule (Matte, Kissen, Manschette, Stab) eine Feldstärke bis 1 mT erzeugen soll. Schober erklärt in der Werbung, dass "Stress, falsche Ernährung, Umweltgifte, Elektrosmog, Bewegungsmangel, nicht ausreichender Aufenthalt in der freien Natur" Erkrankungen begünstigen, und deutet an, dass die Magnetfeld-Geräte in diesen Fällen zur Vorbeugung und Behandlung geeignet sind. Die Geräte werden auch von der Firma Rase Medizintechnik angeboten (siehe dort). | + | Unter diesem Namen produziert die Firma Schober medicare GmbH aus Hechingen in Baden-Württemberg ein typisches PEMF-Gerät, dass je nach Bauform der Spule (Matte, Kissen, Manschette, Stab) eine Feldstärke bis 1 mT erzeugen soll. Schober erklärt in der Werbung, dass "Stress, falsche Ernährung, Umweltgifte, Elektrosmog, Bewegungsmangel, nicht ausreichender Aufenthalt in der freien Natur" Erkrankungen begünstigen, und deutet an, dass die Magnetfeldgeräte in diesen Fällen zur Vorbeugung und Behandlung geeignet sind. Die Geräte werden auch von der Firma Rase Medizintechnik angeboten (siehe dort). |
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| ===Equimag=== | | ===Equimag=== |
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| ===EST=== | | ===EST=== |
− | Die Firma Communications-Service-Lewe aus Lennestadt im Sauerland vertreibt ein PEMF-Gerät mit dem Namen ''EST 1500''. Die Abkürzung EST steht für "Energie- und Signaltherapie". Inhaber der Marke EST ist Wolf-Peter Müller, der zeitweise in Riehen bei Basel eine Firma für tiermedizinischen Bedarf betrieben hat. Das Gerät ist für Heimanwendungen vorgesehen und kostet mit zwei unterschiedlich großen Magnetfeldmatten und einem "Kopf-Nacken-Applikator" in Form eines Kopfhörers etwa 1000 €. Nach Herstellerangaben wird eine "Nadelimpulstechnik" benutzt. | + | Die Firma Communications-Service-Lewe aus Lennestadt im Sauerland vertreibt ein PEMF-Gerät mit dem Namen ''EST 1500''. Die Abkürzung EST steht für "Energie- und Signaltherapie". Inhaber der Marke EST ist Wolf-Peter Müller, der zeitweise eine Firma für tiermedizinischen Bedarf in Riehen bei Basel betrieben hat. Das Gerät ist für Heimanwendungen vorgesehen und kostet mit zwei unterschiedlich großen Magnetfeldmatten und einem "Kopf-Nacken-Applikator" in Form eines Kopfhörers etwa 1000 €. Nach Herstellerangaben wird eine "Nadelimpulstechnik" benutzt. |
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| [[image:PEMFT-Goettfert.jpg|thumb|Produkte von Dr. Goettfert <ref>Bilder: Goettfert Systems GmbH, www.mbs-system.de und dr-goettfert-systems.de</ref>]] | | [[image:PEMFT-Goettfert.jpg|thumb|Produkte von Dr. Goettfert <ref>Bilder: Goettfert Systems GmbH, www.mbs-system.de und dr-goettfert-systems.de</ref>]] |
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| Die Firma Dr. Dipl.-Ing. Goettfert Systems GmbH aus Prien am Chiemsee beruft sich wie Bemer auf Rainer Klopp und dessen behaupteten wissenschaftlichen Beweis für den Einfluss von schwachen gepulsten Magnetfeldern auf die Mikrozirkulation. Für die Goettfert-Geräte werden allerdings höhere Intensitäten von 0.5 mT bis 10 mT genannt. Die Geräte werden unter dem Namen ''G-Pulse'' angeboten. Daneben gibt es batteriebetriebene Systeme mit der Bezeichnung ''G-ogo'', die unterwegs am Körper getragen werden können. | | Die Firma Dr. Dipl.-Ing. Goettfert Systems GmbH aus Prien am Chiemsee beruft sich wie Bemer auf Rainer Klopp und dessen behaupteten wissenschaftlichen Beweis für den Einfluss von schwachen gepulsten Magnetfeldern auf die Mikrozirkulation. Für die Goettfert-Geräte werden allerdings höhere Intensitäten von 0.5 mT bis 10 mT genannt. Die Geräte werden unter dem Namen ''G-Pulse'' angeboten. Daneben gibt es batteriebetriebene Systeme mit der Bezeichnung ''G-ogo'', die unterwegs am Körper getragen werden können. |
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− | Anfang 2010 wurde der Dr. Goettfert Systems GmbH auf Betreiben des Verbands Sozialer Wettbewerb e.V. aus Berlin vom Landgericht Düsseldorf durch eine einstweilige Verfügung untersagt damit zu werben, dass ihre Magnetfeldgeräte eine "signifikante Steigerung der Mikrozirkulation" bewirken würden. Untersagt wurde auch die Behauptung, dass Klopps Institut für Mikrozirkulation eine positive Wirkung bestimmter pulsierender Magnetfelder auf die Durchblutung nachgewiesen habe sowie einige weitere Wirkungsversprechen. | + | Anfang 2010 wurde der Dr. Goettfert Systems GmbH auf Betreiben des Verbands Sozialer Wettbewerb e.V. aus Berlin vom Landgericht Düsseldorf durch eine einstweilige Verfügung untersagt, damit zu werben, dass ihre Magnetfeldgeräte eine "signifikante Steigerung der Mikrozirkulation" bewirken würden. Untersagt wurde auch die Behauptung, dass Klopps Institut für Mikrozirkulation eine positive Wirkung bestimmter pulsierender Magnetfelder auf die Durchblutung nachgewiesen habe sowie einige weitere Wirkungsversprechen. |
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| ===iLife=== | | ===iLife=== |
− | Von der Firma iLife aus Balzers in Liechtenstein wird seit Ende 2010 ein Produkt namens ''iLifeSOMM'' vertrieben. Die letzten vier Buchstaben stehen für "sensorisch oszillierende Multi-Modulation". Bei dem etwa 10.000 € teuren System handelt es sich um eine Art Matratze, bei der ein Magnetfeldgenerator "spezifische Frequenzbündel" erzeugen soll, "die der Natur nachempfunden" seien. Technische Details sind EsoWatch nicht bekannt. In die Liegefläche eingebaut sind außerdem drei Schwingerreger, die mechanische "sanfte Mikrovibrationen" erzeugen sollen. Als dritte Komponente des Systems werden über Kopfhörer Töne oder Musik dargeboten. Das Produkt sei zur "täglichen Gesundheitspflege und -vorsorge" gedacht. Für iLifeSOMM-Behandlungen wird vor allem von esoterisch orientierten Anbietern in der Wellness-Szene geworben. | + | Von der Firma iLife aus Balzers in Liechtenstein wird seit Ende 2010 ein Produkt namens ''iLifeSOMM'' vertrieben. Die letzten vier Buchstaben stehen für "sensorisch oszillierende Multi-Modulation". Bei dem etwa 10.000 € teuren System handelt es sich um eine Art Matratze, bei der ein Magnetfeldgenerator "spezifische Frequenzbündel" erzeugen soll, "die der Natur nachempfunden" seien. Technische Details sind Psiram nicht bekannt. In der Liegefläche sind außerdem drei Schwingerreger eingebaut, die mechanische "sanfte Mikrovibrationen" erzeugen sollen. Als dritte Komponente des Systems werden über Kopfhörer Töne oder Musik dargeboten. Das Produkt sei zur "täglichen Gesundheitspflege und -vorsorge" gedacht. Für iLifeSOMM-Behandlungen wird vor allem von esoterisch orientierten Anbietern in der Wellness-Szene geworben. |
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| ===IMT=== | | ===IMT=== |
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| ===Orthofix Cervical-Stim und Physio-Stim=== | | ===Orthofix Cervical-Stim und Physio-Stim=== |
− | Das Gerät ''Cervical-Stim'' dient ausschließlich zur Nachbehandlung von Patienten nach einer Arthrodese von Halswirbeln<ref>http://www.umm.edu/spinecenter/education/anterior_cervical_fusion.htm</ref>, einem chirurgischen Eingriff, der bei einem Bandscheibenschaden im Halsbereich vorgenommen wird. Der texanische Medizintechnik-Hersteller Orthofix Inc. hat für diesen Zweck eine Zulassung der FDA.<ref>http://www.accessdata.fda.gov/scripts/cdrh/cfdocs/cfTopic/pma/pma.cfm?num=p030034</ref> Insofern stellt Cervical-Stim eine Ausnahme unter den hier aufgelisteten Systemen dar, für die immer eine größere Zahl von Indikationen genannt wird. Das batteriebetriebene Gerät soll das Zusammenwachsen der Knochen beschleunigen. Es wird an einem Gurt um den Hals getragen, wobei der Gurt im Nackenbereich eine Magnetspule enthält. Das Magnetfeld ist sehr schwach, eine normale 9-Volt-Batterie soll 270 Behandlungen à 4 Stunden ermöglichen. | + | Das Gerät ''Cervical-Stim'' dient ausschließlich zur Nachbehandlung von Patienten nach einer Arthrodese von Halswirbeln<ref>http://www.umm.edu/spinecenter/education/anterior_cervical_fusion.htm</ref>, einem chirurgischen Eingriff, der bei einem Bandscheibenschaden der Halswirbelsäule vorgenommen wird. Der texanische Medizintechnikhersteller Orthofix Inc. hat für diesen Zweck eine Zulassung der FDA.<ref>http://www.accessdata.fda.gov/scripts/cdrh/cfdocs/cfTopic/pma/pma.cfm?num=p030034</ref> Insofern stellt Cervical-Stim eine Ausnahme unter den hier aufgelisteten Systemen dar, für die immer eine größere Zahl von Indikationen genannt wird. Das batteriebetriebene Gerät soll das Zusammenwachsen der Knochen beschleunigen. Es wird an einem Gurt um den Hals getragen, wobei der Gurt im Nackenbereich eine Magnetspule enthält. Das Magnetfeld ist sehr schwach, eine normale 9-Volt-Batterie soll 270 Behandlungen à 4 Stunden ermöglichen. |
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− | Allgemein bei schlecht heilenden Kochenbrüchen soll das sehr ähnliche Gerät ''Physio-Stim'' eingesetzt werden. Der Hersteller teilt dazu mit: ''"Die meisten nicht heilenden Knochenbrüche können mit Hilfe dieser Technologie dauerhaft geheilt werden (bis zu 85 % Heilungserfolg in Europa) – auch wenn sie bereits seit Jahren bestehen und operative Eingriffe kein befriedigendes Ergebnis brachten."''<ref>http://www.orthofix-gmbh.de/downloads/orthopedics/PhysioStim_Patienten.pdf</ref> Die Dauer der Therapie betrage typisch 3 bis 6 Monate, bei täglich 3-stündiger Anwendung.
| + | Bei schlecht heilenden Kochenbrüchen soll das sehr ähnliche Gerät ''Physio-Stim'' eingesetzt werden. Der Hersteller teilt dazu mit: ''"Die meisten nicht heilenden Knochenbrüche können mit Hilfe dieser Technologie dauerhaft geheilt werden (bis zu 85 % Heilungserfolg in Europa) – auch wenn sie bereits seit Jahren bestehen und operative Eingriffe kein befriedigendes Ergebnis brachten."''<ref>http://www.orthofix-gmbh.de/downloads/orthopedics/PhysioStim_Patienten.pdf</ref> Die Dauer der Therapie betrage typisch 3 bis 6 Monate, bei täglich 3-stündiger Anwendung. |
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| Ein ähnliches Produkt ist ''Syneurgy MT'' der Firma Array Therapeutic LLC aus Scottsdale, Arizona. | | Ein ähnliches Produkt ist ''Syneurgy MT'' der Firma Array Therapeutic LLC aus Scottsdale, Arizona. |
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| Die [[Pap-Imi Therapie]] (auch PAPIMI) ist nach ihrem griechischen Erfinder Panos Pappas benannt. Es wird eine Unzahl von Indikationen genannt, nicht nur Knochenerkrankungen, sondern z.B. auch Krebs und Multiple Sklerose sollen damit heilbar sein. Eine in 2 Windungen geführte Schlaufe eines dicken Kabels wird auf die zu behandelnden Körperstelle gelegt. Durch das Kabel wird ein Kondensator entladen, der zuvor auf mehrere 1000 Volt aufgeladen wird. Durch den so erzeugten Stromstoß von 1000 A und mehr wird kurzzeitig ein relativ starkes Magnetfeld bis etwa 100 mT aufgebaut. Die Impulsrate beträgt maximal 8 Hz. Die Geräte sind groß, schwer und teuer (über 40.000 €). | | Die [[Pap-Imi Therapie]] (auch PAPIMI) ist nach ihrem griechischen Erfinder Panos Pappas benannt. Es wird eine Unzahl von Indikationen genannt, nicht nur Knochenerkrankungen, sondern z.B. auch Krebs und Multiple Sklerose sollen damit heilbar sein. Eine in 2 Windungen geführte Schlaufe eines dicken Kabels wird auf die zu behandelnden Körperstelle gelegt. Durch das Kabel wird ein Kondensator entladen, der zuvor auf mehrere 1000 Volt aufgeladen wird. Durch den so erzeugten Stromstoß von 1000 A und mehr wird kurzzeitig ein relativ starkes Magnetfeld bis etwa 100 mT aufgebaut. Die Impulsrate beträgt maximal 8 Hz. Die Geräte sind groß, schwer und teuer (über 40.000 €). |
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− | Sehr ähnlich wie Pap-Imi arbeiten die Geräte [[TheraCell]] der Firma Guth Meditec aus 73084 Salach, Trimagx von der Herrmann Apparatebau GmbH aus 63839 Kleinwallstadt, PEMF-100 der Healomed GmbH aus München, PER 2000 ("Pulsed Energy Replesher") einer Firma Pulsed Energy Technologies aus Kalifornien, MG-33 von Pulsed Power Technologies LLC (auch: Body Electric LLC) aus North Carolina, sowie einige weitere Produkte von Kleinherstellern aus den USA. | + | Sehr ähnlich wie Pap-Imi arbeiten die Geräte [[TheraCell]] der Firma Guth Meditec aus 73084 Salach, Trimagx von der Herrmann Apparatebau GmbH aus 63839 Kleinwallstadt, PEMF-100 der Healomed GmbH aus München, PER 2000 ("Pulsed Energy Replesher") einer Firma Pulsed Energy Technologies aus Kalifornien, MG-33 von Pulsed Power Technologies LLC (auch: Body Electric LLC) aus North Carolina sowie einige weitere Produkte von Kleinherstellern aus den USA. |
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| ===Pamatron=== | | ===Pamatron=== |
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| ===Pulsamed=== | | ===Pulsamed=== |
− | Ein Produktname der Firma Medizintechnik Rolf Müller aus Reichertshofen bei Ingolstadt, unter dem auch Magnetfeldgeräte namens ''Pulsatron'' vertrieben und mit kuriosen Aussagen beworben werden. Die Geräte würden "bioelektrische Potentiale" erzeugen und "quarzreine" Frequenzen abgeben. Viele Konkurrenzprodukte würden dagegen immer gleichzeitig auch ein Signal mit der Netztfrequenz 50 Hz abgeben und damit "unphysiologischen Elektrostress" hervorrufen. Über die Stärke des Magnetfeldes der angeschlossenen Ringspulen wird verlautbart, dass "die Erhöhung der Magnetfeldintensitäten zwar nur eine Kleinigkeit" sei, aber "aus ethischen Gründen abgelehnt" würde. | + | Ein Produktname der Firma Medizintechnik Rolf Müller aus Reichertshofen bei Ingolstadt, unter dem auch Magnetfeldgeräte namens ''Pulsatron'' vertrieben und mit kuriosen Aussagen beworben werden. Die Geräte würden "bioelektrische Potentiale" erzeugen und "quarzreine" Frequenzen abgeben. Viele Konkurrenzprodukte würden dagegen immer gleichzeitig auch ein Signal mit der Netzfrequenz 50 Hz abgeben und damit "unphysiologischen Elektrostress" hervorrufen. Über die Stärke des Magnetfeldes der angeschlossenen Ringspulen wird verlautbart, dass "die Erhöhung der Magnetfeldintensitäten zwar nur eine Kleinigkeit" sei, aber "aus ethischen Gründen abgelehnt" würde. |
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| Neben dem Pulsatron produziert Müller auch die üblichen Magnetfeldgeräte mit Kissen-Applikatoren, ferner Geräte zur [[Bioresonanz]]therapie und für die ebenfalls fragwürdige [[ionisierte Sauerstofftherapie]] nach [[Ivan Engler]]. | | Neben dem Pulsatron produziert Müller auch die üblichen Magnetfeldgeräte mit Kissen-Applikatoren, ferner Geräte zur [[Bioresonanz]]therapie und für die ebenfalls fragwürdige [[ionisierte Sauerstofftherapie]] nach [[Ivan Engler]]. |
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| ===Pulsierende Energie Resonanz Therapie PERTH=== | | ===Pulsierende Energie Resonanz Therapie PERTH=== |
− | Die [[Pulsierende Energie Resonanz Therapie]] PERTH ist eine Erfindung des Berliner Hals-Nasen-Ohrenarztes und [[Energetische Medizin|"Energiemediziners"]] Reinhard Werner. Als Stärke des Magnetfeldes werden Flussdichten von 13 pT bis in den nT-Bereich genannt, auf jeden Fall liege sie unter 1 µT. Ähnlich wie bei Celinemed gibt der Erfinder als überlegenes Merkmal an, dass die vom Gerät abgegebenen Signale "physiologischer Natur" seien; das Gerät imitiere "körpergleiche Ströme wie den Aktionspotentialstrom und andere bekannte Körpersignale". | + | Die [[Pulsierende Energie Resonanz Therapie]] PERTH ist eine Erfindung des Berliner HNO-Arztes und [[Energetische Medizin|"Energiemediziners"]] Reinhard Werner. Als Stärke des Magnetfeldes werden Flussdichten von 13 pT bis in den nT-Bereich genannt, auf jeden Fall liege sie unter 1 µT. Ähnlich wie bei Celinemed gibt der Erfinder als überlegenes Merkmal an, dass die vom Gerät abgegebenen Signale "physiologischer Natur" seien; das Gerät imitiere "körpergleiche Ströme wie den Aktionspotentialstrom und andere bekannte Körpersignale". |
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| [[image:PEMFT-PST.jpg|thumb|PST-Gerät H-300 <ref>Bild: www.pst-polska.pl</ref>]] | | [[image:PEMFT-PST.jpg|thumb|PST-Gerät H-300 <ref>Bild: www.pst-polska.pl</ref>]] |
| ===Pulsierende Signaltherapie PST=== | | ===Pulsierende Signaltherapie PST=== |
− | Diese Methode geht auf den US-Amerikaner Richard Markoll zurück, der dafür seit etwa 1990 mehrere Patente angemeldet hat.<ref>US 7,588,529 B2: Apparatus for treating a patient's body using an electromagnetic field. Date of patent: Sep. 15, 2009. Markoll hat zahlreiche weitere, inhaltlich zum Teil sehr ähnliche Patente angemeldet.</ref> Als Indikationen werden vor allem beginnende Arthrose und Sportverletzungen genannt. Der Körper oder oder ein Körperteil des Patienten wird in eine große Ringspule geschoben, die ein pulsierendes Magnetfeld erzeugt. Typische Parameter sind eine Pulsrate von 20/Sekunde und einer Stärke von 1,25 mT. | + | Diese Methode geht auf den US-Amerikaner Richard Markoll zurück, der dafür seit etwa 1990 mehrere Patente angemeldet hat.<ref>US 7,588,529 B2: Apparatus for treating a patient's body using an electromagnetic field. Date of patent: Sep. 15, 2009. Markoll hat zahlreiche weitere, inhaltlich zum Teil sehr ähnliche Patente angemeldet.</ref> Als Indikationen werden vor allem beginnende Arthrose und Sportverletzungen genannt. Der Körper oder ein Körperteil des Patienten wird in eine große Ringspule geschoben, die ein pulsierendes Magnetfeld erzeugt. Typische Parameter sind eine Pulsrate von 20/Sekunde und einer Stärke von 1,25 mT. |
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− | Obwohl sich PST nicht grundsätzlich von anderen hier vorgestellten Verfahren unterscheidet, wird es kurioserweise damit beworben, dass es ''keine'' Magnetfeldtherapie sei. Von einer PST Zentrale München – Infinomed GmbH<ref>Die Infinomed Institut für innovative Medizin GmbH ist offenbar die Nachfolgerin der Firma Sigmed, die früher in Deutschland die PST-Systeme angeboten hat. Zeitweise hat auch der PST-Erfinder Richard Markoll als seine Adresse die der Infinomed GmbH angegeben.</ref> heißt es: "Die Pulsierende Signal Therapie (PST) ''ist keine Magnetfeld-Therapie und muss daher deutlich von dieser unterschieden werden.''"<ref>http://www.pst-klinik.de/html/pst_technologie.html Aufruf am 22. Dezember 2010</ref> Näher ausgeführt wird dazu, dass im Gegensatz zu PST die pulsierenden Magnetfelder von anderen Verfahren "nicht den körpereigenen Signalen" entsprächen. Wie dieser Übersichtsartikel aufzeigt, wird dieses "Argument" allerdings von mehreren Herstellern als Alleinstellungsmerkmal angeführt. | + | Obwohl sich PST nicht grundsätzlich von anderen hier vorgestellten Verfahren unterscheidet, wird es kurioserweise damit beworben, dass es "keine Magnetfeldtherapie" sei. Von einer PST Zentrale München – Infinomed GmbH<ref>Die Infinomed Institut für innovative Medizin GmbH ist offenbar die Nachfolgerin der Firma Sigmed, die früher in Deutschland die PST-Systeme angeboten hat. Zeitweise hat auch der PST-Erfinder Richard Markoll als seine Adresse die der Infinomed GmbH angegeben.</ref> heißt es: "Die Pulsierende Signal Therapie (PST) ''ist keine Magnetfeld-Therapie und muss daher deutlich von dieser unterschieden werden.''"<ref>http://www.pst-klinik.de/html/pst_technologie.html Aufruf am 22. Dezember 2010</ref> Dazu wird näher ausgeführt, dass im Gegensatz zu PST die pulsierenden Magnetfelder von anderen Verfahren "nicht den körpereigenen Signalen" entsprächen. Wie dieser Übersichtsartikel aufzeigt, wird dieses "Argument" allerdings von mehreren Herstellern als Alleinstellungsmerkmal angeführt. |
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| Im Jahr 2001 wurden Richard Markoll, seine Frau Ernestine und sein Mitarbeiter David H. Trock zu Bewährungsstrafen verurteilt, weil sie im Zusammenhang mit PST-Behandlungen versucht hatten, mehrere Krankenversicherungen mit gefälschten Rechnungen zu Zahlungen zu veranlassen.<ref>http://www.quackwatch.org/04ConsumerEducation/QA/magnet.html</ref> In die Angelegenheit verwickelt war die Firma Bio-Magnetic Therapy Systems (BMTS) aus Florida, die Inhaberin<ref>EP 0528964 B1: Apparatus for magnetic field therapy. Date of patent: 17.03.1999</ref> einiger von Markolls Patenten zur PST ist. Markoll war auch vorgeworfen worden, Geräte eingesetzt zu haben, die keine Zulassung der Aufsichtsbehörde FDA hatten.<ref>http://findarticles.com/p/articles/mi_m1370/is_4_36/ai_90387851/</ref> | | Im Jahr 2001 wurden Richard Markoll, seine Frau Ernestine und sein Mitarbeiter David H. Trock zu Bewährungsstrafen verurteilt, weil sie im Zusammenhang mit PST-Behandlungen versucht hatten, mehrere Krankenversicherungen mit gefälschten Rechnungen zu Zahlungen zu veranlassen.<ref>http://www.quackwatch.org/04ConsumerEducation/QA/magnet.html</ref> In die Angelegenheit verwickelt war die Firma Bio-Magnetic Therapy Systems (BMTS) aus Florida, die Inhaberin<ref>EP 0528964 B1: Apparatus for magnetic field therapy. Date of patent: 17.03.1999</ref> einiger von Markolls Patenten zur PST ist. Markoll war auch vorgeworfen worden, Geräte eingesetzt zu haben, die keine Zulassung der Aufsichtsbehörde FDA hatten.<ref>http://findarticles.com/p/articles/mi_m1370/is_4_36/ai_90387851/</ref> |
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| [[image:PEMFT-QRS-Multicenter.jpg|thumb|''QRS-Multicenter'' speziell zur Behandlung von Inkontinenz. Durch einen Stuhlaufsatz könnten außerdem Depressionen, Tinnitus und Migräne behandelt werden. <ref>Bild: http://www.prof-dr-fischer-ag.ch/produkte/entwicklung-neu.php</ref>]] | | [[image:PEMFT-QRS-Multicenter.jpg|thumb|''QRS-Multicenter'' speziell zur Behandlung von Inkontinenz. Durch einen Stuhlaufsatz könnten außerdem Depressionen, Tinnitus und Migräne behandelt werden. <ref>Bild: http://www.prof-dr-fischer-ag.ch/produkte/entwicklung-neu.php</ref>]] |
| ==="Quanten-Resonanz-System" QRS=== | | ==="Quanten-Resonanz-System" QRS=== |
− | Dieses auch unter dem Namen ''Quantron-Resonanz-System'' bekannt gewordene Verfahren geht auf den Maschinenbauingenieur und "Quantenmediziner" Gerhard Fischer zurück. Die Entwicklung liegt bei seiner Prof. Dr. Fischer AG, vermarktet werden die Geräte von einer Quanten-Medicine AG, beide ansässig in Liechtenstein. Fischer beruft sich auf das diffuse pseudomedizinische Konzept der [[Quantenmedizin]]. Ein Bezug zur Quantenphysik ist bei der Quantenmedizin wie auch bei QRS allenfalls im Sinne einer [[Quantenmystik]] erkennbar, bzw. der Begriff Quant wird schlicht als alternativmedizinische Modevokabel benutzt. | + | Dieses auch unter dem Namen ''Quantron-Resonanz-System'' bekannt gewordene Verfahren geht auf den Maschinenbauingenieur und "Quantenmediziner" Gerhard Fischer zurück. Die Entwicklung liegt bei seiner Prof. Dr. Fischer AG, vermarktet werden die Geräte von einer Quanten-Medicine AG, beide ansässig in Liechtenstein. Fischer beruft sich auf das diffuse pseudomedizinische Konzept der [[Quantenmedizin]]. Ein Bezug zur Quantenphysik ist bei der Quantenmedizin wie auch bei QRS allenfalls im Sinne einer [[Quantenmystik]] erkennbar bzw. der Begriff Quant wird schlicht als alternativmedizinische Modevokabel benutzt. |
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| Das Verfahren bewirke eine "Verbesserung des Zellstoffwechsels". Ein patentiertes Signal ermögliche die "Öffnung der Zellmembran" und dann den Transport von "Nährstoff- und Sauerstoff-Ionen" in die Zelle. [[Entschlackung|"Schlacken"]] würden durch das Magnetfeld abtransportiert. Fischer verweist auf mehrere Patente, an denen [[Ulrich Warnke]] und [[Herbert L. König]] als Erfinder beteiligt waren.<ref name="pat655">EP 0594655 B1: Vorrichtung zum Transport von Ionen, insbesondere Protonen. Veröffentlichungsdatum: 06.03.1996. Erfinder: [[Ulrich Warnke]], Gerhard Fischer, [[Herbert L. König]]</ref><ref>EP 0729318 B1: Einrichtung zur Ermittlung der Wirkung gepulster Magnetfelder auf einen Organismus. Veröffentlichungsdatum: 07.05.1997. Erfinder: Ulrich Warnke, Gerhard Fischer</ref> Je nach Anwendung würden Impulsfolgefrequenzen zwischen 0,3 Hz und 22 Hz benutzt, außerdem 250, 500, 750 und 1000 Hz. Eine "QRS-Elektrosmog Killschwingung" könne überdies eine "Elektrosmog-Störschwingung" im Körper aufheben. Laut Patentschrift sollen die einzelnen Magnetfeldimpulse aus einem Rechteckimpuls mit einem überlagerten exponentiellen Anstieg bestehen, gefolgt von einer Pause, die größer als die Impulsdauer ist. | | Das Verfahren bewirke eine "Verbesserung des Zellstoffwechsels". Ein patentiertes Signal ermögliche die "Öffnung der Zellmembran" und dann den Transport von "Nährstoff- und Sauerstoff-Ionen" in die Zelle. [[Entschlackung|"Schlacken"]] würden durch das Magnetfeld abtransportiert. Fischer verweist auf mehrere Patente, an denen [[Ulrich Warnke]] und [[Herbert L. König]] als Erfinder beteiligt waren.<ref name="pat655">EP 0594655 B1: Vorrichtung zum Transport von Ionen, insbesondere Protonen. Veröffentlichungsdatum: 06.03.1996. Erfinder: [[Ulrich Warnke]], Gerhard Fischer, [[Herbert L. König]]</ref><ref>EP 0729318 B1: Einrichtung zur Ermittlung der Wirkung gepulster Magnetfelder auf einen Organismus. Veröffentlichungsdatum: 07.05.1997. Erfinder: Ulrich Warnke, Gerhard Fischer</ref> Je nach Anwendung würden Impulsfolgefrequenzen zwischen 0,3 Hz und 22 Hz benutzt, außerdem 250, 500, 750 und 1000 Hz. Eine "QRS-Elektrosmog Killschwingung" könne überdies eine "Elektrosmog-Störschwingung" im Körper aufheben. Laut Patentschrift sollen die einzelnen Magnetfeldimpulse aus einem Rechteckimpuls mit einem überlagerten exponentiellen Anstieg bestehen, gefolgt von einer Pause, die größer als die Impulsdauer ist. |
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| [[image:JS-Dynawave.jpg|thumb|Werbung für Dynawave von Joe Seltmann<ref>Bildquelle: [http://www.joeseltmann.de/index.php?id=385 Webseite des Fitness-Studios Joe Seltmann]</ref>]] | | [[image:JS-Dynawave.jpg|thumb|Werbung für Dynawave von Joe Seltmann<ref>Bildquelle: [http://www.joeseltmann.de/index.php?id=385 Webseite des Fitness-Studios Joe Seltmann]</ref>]] |
| ===Joe Seltmann Wellnessprodukte=== | | ===Joe Seltmann Wellnessprodukte=== |
− | Die Firma aus Immenstadt am Bodensee vertreibt eine "JS Aktivweste", bestehend aus einer Sportweste mit "Magnetfeldinlet" und einem akkubetriebenen Steuergerät. Ein ähnliches System wird für Pferde angeboten. Ferner wurde bis Ende 2011 ein Magnetfeldsystem namens "Dynawave" beworben, eine seit 1998 einegtragene Wortmarke von Seltmann. Dieses mit Magnetfeld-Manschetten ausgestattete Gerät übertrage "einen feinen und exakt definierten Impuls, der den körpereigenen elektrischen Impulsen gleicht." Technische Daten der Geräte sind nicht bekannt. | + | Die Firma aus Immenstadt im Allgäu vertreibt eine "JS Aktivweste", bestehend aus einer Sportweste mit "Magnetfeldinlet" und einem akkubetriebenen Steuergerät. Ein ähnliches System wird für Pferde angeboten. Ferner wurde bis Ende 2011 ein Magnetfeldsystem namens "Dynawave" beworben, eine seit 1998 einegtragene Wortmarke von Seltmann. Dieses mit Magnetfeld-Manschetten ausgestattete Gerät übertrage "einen feinen und exakt definierten Impuls, der den körpereigenen elektrischen Impulsen gleicht." Technische Daten der Geräte sind nicht bekannt. |
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| Ende 2011 wurde der Joe Seltmann Wellnessprodukte e.K. von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die sofortige Abwicklung eines unerlaubt betriebenen Einlagegeschäfts aufgegeben.<ref>[http://www.bafin.de/cln_228/nn_723252/SharedDocs/Mitteilungen/DE/Verbraucher/VM__Unerlaubte/vm__111207__seltmann.html Mitteilung der BaFin vom 14. Dezember 2011]</ref> Für sein Geldanlagemodell "Gesundheitsrendite" hatte Seltmann 12,7% Rendite versprochen. Anleger sollten dazu Dynawave-Magnetfeldgeräte "mieten", d.h. in Form von "Sicherungs-Zertifikaten" die Eigentumsrechte an den Geräten kaufen, für 45 Euro je Gerät und Jahr. Zitat aus einer Werbeschrift: "Der Anleger bekommt für seine Geldanlage einen realen Gegenwert in Form eines Sicherungs-Zertifikats für Dynawave Magnetfeldsysteme. 2. Mit diesem Sicherungszertifikat werden die Eigentumsrechte an den Magnetfeldsystemen bis zur vollständigen Rückzahlung der Investition an den Anleger abgetreten."<ref>http://acteam.de/upload/Downloaddatei/1297098041-4900.pdf Abruf am 6. März 2012</ref> | | Ende 2011 wurde der Joe Seltmann Wellnessprodukte e.K. von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die sofortige Abwicklung eines unerlaubt betriebenen Einlagegeschäfts aufgegeben.<ref>[http://www.bafin.de/cln_228/nn_723252/SharedDocs/Mitteilungen/DE/Verbraucher/VM__Unerlaubte/vm__111207__seltmann.html Mitteilung der BaFin vom 14. Dezember 2011]</ref> Für sein Geldanlagemodell "Gesundheitsrendite" hatte Seltmann 12,7% Rendite versprochen. Anleger sollten dazu Dynawave-Magnetfeldgeräte "mieten", d.h. in Form von "Sicherungs-Zertifikaten" die Eigentumsrechte an den Geräten kaufen, für 45 Euro je Gerät und Jahr. Zitat aus einer Werbeschrift: "Der Anleger bekommt für seine Geldanlage einen realen Gegenwert in Form eines Sicherungs-Zertifikats für Dynawave Magnetfeldsysteme. 2. Mit diesem Sicherungszertifikat werden die Eigentumsrechte an den Magnetfeldsystemen bis zur vollständigen Rückzahlung der Investition an den Anleger abgetreten."<ref>http://acteam.de/upload/Downloaddatei/1297098041-4900.pdf Abruf am 6. März 2012</ref> |
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| ===Viofor JPS=== | | ===Viofor JPS=== |
− | Eine Gerätereihe des polnischen Herstellers Med & Life aus Komorów bei Warszawa, die mit den üblichen Magnetfeldmatten und Ringspulen betrieben werden kann. Konkrete technische Daten werden nicht genannt, die Rede ist von einem "schwachem, langsam wechselndem Magnetfeld von niedrigem Wert der Magnetinduktion". Behauptet werden schmerzlindernde, "regenerative", "vasodilatative" und entzündungshemmende Wirkungen sowie eine "Relaxations- und antispastische Wirkung auf das Nervensystem". Geworben wird ferner mit pseudowissenschaftlichen Fantasie-Formulierungen wie "magnetomechanischer Einwirkung des Magnetfeldes auf Teilchen mit unkompensierten, magnetischen Eigendrehimpulsen" oder "ionisch-zyklotronischer Resonanz von Anionen und Kationen der Körperflüssigkeiten". Die Geräte ermöglichen eine gleichzeitige Farblichttherapie mit Hilfe von farbigen LEDs. | + | Eine Gerätereihe des polnischen Herstellers Med & Life aus Komorów bei Warschau, die mit den üblichen Magnetfeldmatten und Ringspulen betrieben werden kann. Konkrete technische Daten werden nicht genannt, die Rede ist von einem "schwachem, langsam wechselndem Magnetfeld von niedrigem Wert der Magnetinduktion". Behauptet werden schmerzlindernde, "regenerative", "vasodilatative" und entzündungshemmende Wirkungen sowie eine "Relaxations- und antispastische Wirkung auf das Nervensystem". Geworben wird ferner mit pseudowissenschaftlichen Fantasie-Formulierungen wie "magnetomechanischer Einwirkung des Magnetfeldes auf Teilchen mit unkompensierten, magnetischen Eigendrehimpulsen" oder "ionisch-zyklotronischer Resonanz von Anionen und Kationen der Körperflüssigkeiten". Die Geräte ermöglichen eine gleichzeitige Farblichttherapie mit Hilfe von farbigen LEDs. |
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| ===Vita-Life R-System=== | | ===Vita-Life R-System=== |
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| ===Vita-Wellfit=== | | ===Vita-Wellfit=== |
− | Die für Heimanwendungen gedachten Geräte der Firma Vita-Wellfit aus Schriesheim bei Mannheim arbeiten wahlweise mit der üblichen Magnetfeld-Matte, einem Kissen, einer Decke, einer Manschette oder einem Stab. Zur Funktionsweise wird mitgeteilt: "Frequenzen werden mittels Magnetfeldgenerator auf breitbandiger Basis übertragen". | + | Die für Heimanwendungen gedachten Geräte der Firma Vita-Wellfit aus Schriesheim bei Mannheim arbeiten wahlweise mit der üblichen Magnetfeldmatte, einem Kissen, einer Decke, einer Manschette oder einem Stab. Zur Funktionsweise wird mitgeteilt: "Frequenzen werden mittels Magnetfeldgenerator auf breitbandiger Basis übertragen". |
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| ===Vitrotron=== | | ===Vitrotron=== |
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| ==Weblinks== | | ==Weblinks== |
− | * [http://www.gwup.org/infos/themen-nach-gebiet/773-elektrische-und-magnetische-felder-in-diagnostik-und-therapie?catid=77%3Akomplementaer-und-alternativmedizin-cam Roland Glaser: Elektrische und magnetische Felder in Diagnostik und Therapie – Ein Gebiet zwischen Scharlatanerie und wissenschaftlichem Fortschritt] | + | *Roland Glaser: [http://www.gwup.org/infos/themen-nach-gebiet/773-elektrische-und-magnetische-felder-in-diagnostik-und-therapie?catid=77%3Akomplementaer-und-alternativmedizin-cam Elektrische und magnetische Felder in Diagnostik und Therapie – Ein Gebiet zwischen Scharlatanerie und wissenschaftlichem Fortschritt] "Skeptiker", Ausgabe 4/2004. |
− | * http://www.ariplex.com/ama/ama_mag3.htm
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| ==Quellen und Anmerkungen== | | ==Quellen und Anmerkungen== |