LSA-Test

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Der LSA Test (lipid-associated sialic acid test, lipidassoziierter Sialinsäuretest, auch LASA-test) ist ein wenig bekannter Bluttest, der in den achziger und neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts auf seine Eignung als Früherkennungstest für Tumorerkrankungen aller Arten diskutiert und in Studien untersucht wurde. Er spielt heute (2011) in der wissenschaftlichen Medizin für diese Zwecke keine erkennbare Rolle; eine Eignung zur Erkennung der Zuckerkrankheit wird weiter diskutiert. Der Test spricht auf mehrere Faktoren wie Entzündungen oder auch das Rauchen an. Erfinder war Nonda Katopodis am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York, der den Test 1981 patentieren ließ.[1]

Da der Anstieg von LSA-Werten bei Krebserkrankungen auf dem Anstieg von Alpha-1-Glykoproteinen im Blut beruht, ist der Begriff "LSA" irreführend.[2][3]

In der Alternativmedizin wird dieser Test gelegentlich auch heute noch als nicht gewebsspezifischer Früherkennungstest für Krebserkrankungen verschiedenster Art eingesetzt.

Als Referenzwert gilt bei Befürwortern die LSA-Konzentration von 22 mg/100 ml Serum. Angeboten wird der Test von einem "Fatigue-Labor/RD Laboratorien für biologische Forschung GmbH" in Dießen am Ammersee (Prof. Reinhard E. Geiger).[4]

Methode

Dem Patienten wird Blut entnommen und aus diesem nach Abtrennung der zellulären Bestandteile Serum gewonnen. Anschließend wird die Konzentration an lipidassoziierter Sialinsäure gemessen, wobei häufig eine Bestimmungsmethode nach Katopodis und Stock angewandt wird.

Spezifität des Tests bei Krebserkrankungen

In verschiedenen Studien konnte eine Erhöhung der LSA-Werte bei Tumorerkrankungen beobachtet werden. Allerdings zeigte sich auch, dass LSA-Erhöhungen bei anderen Zuständen vorliegen. So steigen die LSA-Werte bei Entzündungen und rheumatischen Krankheiten. Auch bei Rauchern finden sich allgemein höhere LSA-Werte.

Studienlage

Mehrere Studien aus den achziger und neunziger Jahren deuten auf erhöhte LSA-Werte bei Krebserkrankungen, aber auch anderen Krankheiten.

Literatur

  • Schutter EM, Visser JJ, van Kamp GJ, Mensdorff-Pouilly S, van Dijk W, Hilgers J, Kenemans P. The utility of lipid-associated sialic acid (LASA or LSA) as a serum marker for malignancy. A review of the literature., Tumour Biol. 1992;13(3):121-32.PMID: 1626178

Quellennachweise

  1. US Patent US5045453: Method for determining sialic acid in plasma. 1981-07-06; Inventors: KATOPODIS NONDA STOCK C CHESTER; Assignees: SLOAN KETTERING INSTITUTE FOR CANCER RESEARCH
  2. Voigtmann R, Pokorny J, Meinshausen A. Evaluation and limitations of the lipid-associated sialic acid test for the detection of human cancer., Cancer. 1989 Dez 1;64(11), S. 2279-83. PMID: 2804920
  3. Schutter EM, Visser JJ, van Kamp GJ, Mensdorff-Pouilly S, van Dijk W, Hilgers J, Kenemans P. The utility of lipid-associated sialic acid (LASA or LSA) as a serum marker for malignancy. A review of the literature., Tumour Biol. 1992;13(3):121-32.PMID: 1626178
  4. RD Laboratorien für biologische Forschung GmbH, Mühlstr. 8, D-86911 Dießen am Ammersee