Biodynamisches Eiweißprofil

Aus Psiram
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CEIA-Auswertungsschema

Das Biodynamische Eiweißprofil (CEIA-Flockungsprofil, Biodynamisches Eiweißprofil aus Brüssel, vormals Serumlabilitätsprobe, frz. bilan protéomique du CEIA, bilan par floculations) ist ein außerwissenschaftlicher Bluttest, der gelegentlich in der Alternativmedizin Verwendung findet und von den wenigen Anhängern als eine "ganzheitliche Blutdiagnose" bezeichnet wird. Er ist vor allem im französischsprachigen Raum seit etwa 50 Jahren verbreitet und wird von einem Centre Europeen d'Informatique et d'Automation (CEIA) in Lacenas in Frankreich propagiert.

Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass Pseudodiagnosen einer Vielzahl von Erkrankungen (wie Diabetes oder Arthosen) möglich sind, die mit üblichen bewährten Untersuchungsmethoden der Labormedizin oder Radiologie ausgeschlossen wurden. Beachtung fand die Methode in der Esoterikzeitschrift Esotera[1] und auf der Webseite von Ulrich Arndt. Wissenschaftliche Fachliteratur war zum Zeitpunkt der Psiram-Recherche im Dezember 2009 nicht auffindbar.

Erfinder der Methode sind die französischen und belgischen Ärzte Eric Reymond, Henry Pol, Jean Paquelet und Andre Martin. Der Belgier Pol ist auch Erfinder der Gemmotherapie.

Biodynamisches Eiweißprofil

Das Prinzip der Methode besteht darin, unter Anwendung von 52 oder 60 verschiedenen so genannten Fällungsmitteln, die mit einer Blutprobe des Patienten (3 ml Serum) in Kontakt gebracht werden, eine Ausfällung (als Flockung bezeichnet) zu erreichen. Die Grundannahme des Biodynamischen Eiweißprofils ist eine angebliche Gedächtnisfunktion von Eiweißen. Da sich die Eiweiße der Menschen unterschieden, ergebe sich als Hypothese damit auch eine in den Eiweißen vorzufindende unterschiedliche "Information", die den Auswertern der Methode zugänglich sein soll. Aus diesem "Eiweißgedächtnis" versucht der Anwender, mit dem CEIA-Flockungstest etwas über den Zustand des Organismus zu erfahren.

Die sich bildende Flockung soll über aktuelle, aber auch zukünftige Erkrankungen des Patienten Aufschluss geben. Insbesondere soll der Test eine Aussage über eine Vollfunktion oder Fehlfunktion von Organen erlauben. So soll der Test beispielsweise auch dann eine unterstellte Leberfunktionsstörung deutlich machen, wenn Normalbefunde von Leberenzymen vorliegen. Auch Allergien seien bei einem negativen Allergietest dank dieser Methode erkennbar, genauso wie Arthrosen bei einem negativen radiologischen Befund oder "Neubildungen" im Bereich der Brust bei negativem Mammographie-Befund.

Befürworter glauben, mit diesem Test auch "konfliktbedingte seelische Störungen" erkennen zu können, bis hin zu der wundersam erscheinenden Möglichkeit, ein "Selbstmordrisiko" erkennen zu können.

Auf einem Datenblatt (Auswerteschema) werden jeweilige Abweichungen der Einzelflockungen von einem Normalwert eingetragen und ausgewertet. Je nachdem, welche der Messungen am weitesten vom Normbereich abweichen, könne die individuelle Verschiebung des biologischen Gesamtzustandes detailliert beschrieben werden.

Anwender im deutschsprachigen Raum sind der Braunschweiger Arzt Reinald Habel[2], der Waldbronner Arzt Helmut Sauer und die Frankfurter Ärztin Juliane Sacher.

Literatur

  • Helmut Sauer: CEIA - biodynamisches Eiweißprofil. CEIA-Handbuch, Verlag Waldbronn, 1998

Quellennachweise

  1. esotera Heft4/1998
  2. Zum CEIA-Flockungstest (biodynamische Eiweißanalyse) bei: CEIA Benelux, Bd. Saint-Michel 119, B-1040 Bruxelles, Tel. 00 32/2/7 36 04 58, Fax 7 36 58 02, CEIA Deutschland, Stuttgarter Str. 1, 76337 Waldbronn, Tel. 0 72 43/52 62 61, Fax 52 62 62 (Interpretation der Analysen und Fortbildung im CEIA-Test)
    Zur kristalloptischen Analyse bei: HSI-Spagyrik-Institut, Spatzenstieg la, 38118 Braunschweig, Tel. 05 31/2 56 47 25, Fax 2 56 47 95;
    Zur Kombination beider Verfahren in der Praxis bei: Reinald Habel, Friedr.-Wilhelm-Str. 43-44, 38100 Braunschweig, Tel. 0531/45088, Fax 45089