Änderungen

Zeile 64: Zeile 64:  
[[image:xray.jpg|Erste Röntgenuntersuchungen, bei denen der Untersucher mitbestrahlt wurde|left|thumb]]
 
[[image:xray.jpg|Erste Röntgenuntersuchungen, bei denen der Untersucher mitbestrahlt wurde|left|thumb]]
 
[[image:morphin.jpg|Morphin|thumb]]
 
[[image:morphin.jpg|Morphin|thumb]]
*Hamer ließ seinen eigenen Hodentumor an der Universtätsklinik Tübingen erfolgreich operieren. Bis heute (nach 26&nbsp;Jahren) scheint kein Rezidiv aufgetreten zu sein. Nach seinen eigenen Angaben gehört er aber damit zu jenen angeblich 2%, die eine herkömmliche Krebstherapie überlebt haben. Gleichzeitig verstarb jedoch seine Ehefrau 1985 an den Folgen eines Krebsleidens (Brustkrebs linke Brust).<ref>Hamer RG: Buch ''Krebs - Krankheit der Seele'', Seite&nbsp;28. Zitat: ''Übrigens, die erste Patientin, die ich behandeln durfte, nachdem ich die EISERNE REGEL DES KREBSES wusste, war meine Frau, die einen Knoten in der linken Brust getastet hatte, Aber wir kannten den Konflikt, nämlich der Hinauswurf aus der Wohnung in der Via Margutta, die der Cousine des Mörders gehörte. Aber wir kannten auch die Therapie. Meine Frau ist der klügste Mensch, den ich überhaupt kenne. Sie wusste, hatte verstanden, sie wurde gesund. Der Konflikt hatte sich lösen lassen. Der Knoten ging zurück [...]''</ref> Aus Zeugenaussagen ist bekannt, dass er allerdings vor ihrem Tod einen enttäuschenden GNM-Therapieversuch unternahm, der jedoch erstaunlicherweise trotz angeblich zu erwartender Wahrscheinlichkeit von etwa 95% nicht überlebt wurde. Die Gesamtwahrscheinlichkeit dieser Konstellation liegt nach GNM also bei lediglich 1:1.000, während sie aus Betrachtung der Modernen Medizin als eine häufige und realistische Konstellation anzusehen wäre. Auch das Mädchen Olivia Pilhar, die chemotherapeutisch behandelt wurde, lebt heute noch (heute erwachsen). Hier Hamer noch während der Behandlung Horroraussagen über ihre Überlebenschancen gemacht. Dabei steht er im klaren Widerspruch zu seinem angeblichen Anliegen, Patienten und Angehörige nicht ''in Panik'' zu versetzen. Im Jahr 2008 war ihre Behandlung bereits dreizehn Jahre her. Dies wäre nach GNM-Lesart aber de facto unmöglich, da ja eine Chemotherapie bei Krebs tödlich sei.
+
*Hamer ließ seinen eigenen Hodentumor an der Universtätsklinik Tübingen erfolgreich operieren. Bis zu seinem Tod im Juli 2017 (nach 26&nbsp;Jahren) schien kein Rezidiv aufgetreten zu sein. Nach seinen eigenen Angaben gehörte er aber damit zu jenen angeblich 2%, die eine herkömmliche Krebstherapie überlebt haben. Gleichzeitig verstarb jedoch seine Ehefrau 1985 an den Folgen eines Krebsleidens (Brustkrebs linke Brust).<ref>Hamer RG: Buch ''Krebs - Krankheit der Seele'', Seite&nbsp;28. Zitat: ''Übrigens, die erste Patientin, die ich behandeln durfte, nachdem ich die EISERNE REGEL DES KREBSES wusste, war meine Frau, die einen Knoten in der linken Brust getastet hatte, Aber wir kannten den Konflikt, nämlich der Hinauswurf aus der Wohnung in der Via Margutta, die der Cousine des Mörders gehörte. Aber wir kannten auch die Therapie. Meine Frau ist der klügste Mensch, den ich überhaupt kenne. Sie wusste, hatte verstanden, sie wurde gesund. Der Konflikt hatte sich lösen lassen. Der Knoten ging zurück [...]''</ref> Aus Zeugenaussagen ist bekannt, dass er allerdings vor ihrem Tod einen enttäuschenden GNM-Therapieversuch unternahm, der jedoch erstaunlicherweise trotz angeblich zu erwartender Wahrscheinlichkeit von etwa 95% nicht überlebt wurde. Die Gesamtwahrscheinlichkeit dieser Konstellation liegt nach GNM also bei lediglich 1:1.000, während sie aus Betrachtung der Modernen Medizin als eine häufige und realistische Konstellation anzusehen wäre. Auch das Mädchen Olivia Pilhar, die chemotherapeutisch behandelt wurde, lebt heute noch (heute erwachsen). Hier hat Hamer noch während der Behandlung Horroraussagen über ihre Überlebenschancen gemacht. Dabei steht er im klaren Widerspruch zu seinem angeblichen Anliegen, Patienten und Angehörige nicht ''in Panik'' zu versetzen. Im Jahr 2008 war ihre Behandlung bereits dreizehn Jahre her. Dies wäre nach GNM-Lesart aber de facto unmöglich, da ja eine Chemotherapie bei Krebs tödlich sei.
    
*Die Angaben zur Krebsentstehung aus Sicht der GNM widersprechen der weltweiten Beobachtung, dass Krebs in allen seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen erst nach einer relativ langen '''Latenzzeit''' auftritt. Hamers eigener Hodenkrebs soll durch den Tod seines Sohnes ausgelöst worden sein. Dieser starb jedoch bereits 2&nbsp;Monate vor der Beobachtung seines Hodentumors. Aus wissenschaftlichen Untersuchungen ergibt sich, dass typische Latenzzeiten bei Erwachsenen bei 5-70&nbsp;Jahren liegen, im Mittel bei 8&nbsp;Jahren. Lediglich bei Kindern sind kürzere Latenzzeiten bekannt.
 
*Die Angaben zur Krebsentstehung aus Sicht der GNM widersprechen der weltweiten Beobachtung, dass Krebs in allen seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen erst nach einer relativ langen '''Latenzzeit''' auftritt. Hamers eigener Hodenkrebs soll durch den Tod seines Sohnes ausgelöst worden sein. Dieser starb jedoch bereits 2&nbsp;Monate vor der Beobachtung seines Hodentumors. Aus wissenschaftlichen Untersuchungen ergibt sich, dass typische Latenzzeiten bei Erwachsenen bei 5-70&nbsp;Jahren liegen, im Mittel bei 8&nbsp;Jahren. Lediglich bei Kindern sind kürzere Latenzzeiten bekannt.
Zeile 92: Zeile 92:  
[[image:NewsletterBotschaftIsrael.jpg|Falsch zitierender Artikel im Newsletter der israelischen Botschaft von Oktober 2008|400px|left|thumb]]
 
[[image:NewsletterBotschaftIsrael.jpg|Falsch zitierender Artikel im Newsletter der israelischen Botschaft von Oktober 2008|400px|left|thumb]]
 
[[image:Korrekturisraelbotschaft.jpg|Richtigstellung der fehlerhaften Übersetzung im newsletter vom 22.&nbsp;Januar 2010|400px|thumb]]
 
[[image:Korrekturisraelbotschaft.jpg|Richtigstellung der fehlerhaften Übersetzung im newsletter vom 22.&nbsp;Januar 2010|400px|thumb]]
[[image:Krebs Israel Lupo Cattivo.jpg|Benutzung von Hamer-Falschzitat für antisemitische Hetze eines (offenbar inzwischen an Bauchspeicheldrüdenkrebs verstorbenen) Detlef Apel (alias "Lupo Cattivo")<ref>http://lupocattivoblog.wordpress.com/2011/01/25/krebs-in-israel-eine-ausnahmeerscheinung/</ref> Detlef Apel soll von [[Friedrich Douwes]] an der Klinik St.Georg in Bad Aibling behandelt worden sein. Medizinkritiker Apel probierte erfolglos verschiedene Mittel und Therapien aus wie [[Vitamin-C-Infusion]]en, [[Curcumin]] (Curcuma-Opti) und Indol-Carbinol (Sulphorophan). Da Apel durch das Vitamin C eine so genannte [[Übersäuerung]] befürchtete, nahm er zusätzlich [[Bikarbonat-Therapie nach Simoncini|Bikarbonat]] zu sich.|400px|left|thumb]]
+
[[image:Krebs Israel Lupo Cattivo.jpg|Benutzung von Hamer-Falschzitat für antisemitische Hetze eines (offenbar inzwischen an Bauchspeicheldrüdenkrebs verstorbenen) Detlef Apel (alias "Lupo Cattivo")<ref>http://lupocattivoblog.wordpress.com/2011/01/25/krebs-in-israel-eine-ausnahmeerscheinung/</ref> Detlef Apel soll von [[Friedrich Douwes]] an der Klinik St.Georg in Bad Aibling behandelt worden sein. Der Medizinkritiker Apel probierte erfolglos verschiedene Mittel und Therapien wie [[Vitamin-C-Infusion]]en (bis 200 g pro Tag), [[Hyperthermie]], [[Insulinpotenzierte Therapie]], [[Curcumin]] (Curcuma-Opti), [[Zeolith]], [[kolloidales Silber]], [[Sauerstofftherapie]] und [[Indol 3 Carbinol|Indol-Carbinol]] (Sulphorophan) aus. Da Apel durch das Vitamin C eine so genannte [[Übersäuerung]] befürchtete, nahm er zusätzlich [[Bikarbonat-Therapie nach Simoncini|Bikarbonat]] ein.|400px|left|thumb]]
 
[[image:Zeitenschrift_Krebs_Israel.png|Verbreitung unsinniger Behauptungen zu Todeszahlen durch Krebs in Israel, so wie sie von [[Ryke Geerd Hamer]], dem Erfinder der [[Germanische Neue Medizin|Germanischen Neuen Medizin]] behauptet werden. (Zeitenschrift, Heft 64/2009)|300px|thumb]]
 
[[image:Zeitenschrift_Krebs_Israel.png|Verbreitung unsinniger Behauptungen zu Todeszahlen durch Krebs in Israel, so wie sie von [[Ryke Geerd Hamer]], dem Erfinder der [[Germanische Neue Medizin|Germanischen Neuen Medizin]] behauptet werden. (Zeitenschrift, Heft 64/2009)|300px|thumb]]
 
[[image:Pilhar64.jpg|Löschung eines peinlichen Hamer-Briefs auf Webseite von Helmut Pilhar (screenshot: 5.4.2010)|250px|left|thumb]]
 
[[image:Pilhar64.jpg|Löschung eines peinlichen Hamer-Briefs auf Webseite von Helmut Pilhar (screenshot: 5.4.2010)|250px|left|thumb]]
 +
[[image:Israel Krebs 2010.jpg|Angaben in der israelischen "Israel Heute" zu Krebs in Israel (Jahr 2010)|300px|thumb]]
 
Hamer machte im Zusammenhang mit seiner Methode viele Einzelangaben, die sich als prinzipiell überprüfbar, aber gleichzeitig eindeutig fehlerhaft herausgestellt haben:
 
Hamer machte im Zusammenhang mit seiner Methode viele Einzelangaben, die sich als prinzipiell überprüfbar, aber gleichzeitig eindeutig fehlerhaft herausgestellt haben:
*Angaben zur '''Prognose bei Krebs'''. Seiner Meinung nach würden nur wenige Prozent aller Patienten eine übliche Therapie überleben; Hamer gibt oft den falschen Wert&nbsp;2% an und verbreitet dabei unter Betroffenen und Angehörigen eine unnötige Angst. Eine Angst, die seiner Ansicht nach krebsfördernd wäre. In Wirklichkeit überleben heute in Deutschland etwa&nbsp;55% der Patienten länger als 5&nbsp;Jahre. Dabei ist seit Jahren regelmäßig eine Zunahme dieses Wertes zu beobachten, während seit den 1990er Jahren gleichzeitig auch die altersbereinigten Neuerkrankungen rückläufig sind. Angaben des RKI zu Deutschland<ref>http://www.rki.de/cln_049/nn_205770/DE/Content/GBE/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsB/KID2008,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/KID2008.pdf</ref><ref>http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=48515</ref> zu Europa/USA<ref>http://www.stern.de/wissenschaft/medizin/:Krebstherapie-%DCberlebenschancen-Krebs/595743.html</ref>. Siehe auch die Arbeit von Lock als Übersicht über die zeitliche Entwicklung der Krebsmortalität in Deutschland von 1900 bis 1990:&nbsp;<ref>Lock W et al: Alter und Krebs. Eine Analyse der Krebsmortalität in Deutschland von 1900-1990. Versicherungsmedizin 47:157-165 (1995)</ref>. Die deutschen Zahlenwerte werden dabei allerdings noch von anderen Ländern übertroffen. In den USA liegt die Prognose mittlerweile bei etwa&nbsp;69%. 1995 gab das National Cancer Institute (USA) für 1920 noch den Wert von&nbsp;20% an. Die US-amerikanische SEER-Datenbank zeigt, dass die 5-Jahres-Überlebensdauer in den USA bei allen bösartigen Krebserkrankungen kontinuierlich anstieg. Sie lag 1975 bei&nbsp;50,2%, und 2001 bei&nbsp;68,2%. Die 10-Jahres-Überlebensdauer stieg von&nbsp;44,5% im Jahr 1975 auf&nbsp;60% im Jahr 1996 (neuere Daten sind wegen der langen Beobachtungsdauer dazu nicht bekannt).<ref>http://seer.cancer.gov/csr/1975_2006/results_merged/topic_survival_by_year_dx.pdf</ref> Überlebten in den USA laut den SEER-Statistiken des U.S.-amerikanischen National Cancer Institute (NCI) 1950 bis 1954 nur insgesamt 35 Prozent aller Patienten ihre Krebserkrankung über einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren, waren es in den Jahren 1999 bis 2005 insgesamt 69,1 Prozent. Zur Situation in Österreich siehe: [http://derstandard.at/1291454207515/Krebs-Bedeutende-Erfolge-fuer-Lebensverlaengerung]
+
*Angaben zur '''Prognose bei Krebs'''. Seiner Meinung nach würden nur wenige Prozent aller Patienten eine übliche Therapie überleben; Hamer gibt oft den falschen Wert&nbsp;2% an und verbreitet dabei unter Betroffenen und Angehörigen eine unnötige Angst. Eine Angst, die seiner Ansicht nach krebsfördernd sei. In Wirklichkeit überleben heute in Deutschland etwa&nbsp;55% der Patienten länger als 5&nbsp;Jahre. Dabei ist seit Jahren regelmäßig eine Zunahme dieses Wertes zu beobachten, während seit den 1990er Jahren gleichzeitig auch die altersbereinigten Neuerkrankungen rückläufig sind. Angaben des RKI zu Deutschland<ref>http://www.rki.de/cln_049/nn_205770/DE/Content/GBE/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsB/KID2008,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/KID2008.pdf</ref><ref>http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=48515</ref> zu Europa/USA<ref>http://www.stern.de/wissenschaft/medizin/:Krebstherapie-%DCberlebenschancen-Krebs/595743.html</ref>. Siehe auch die Arbeit von Lock als Übersicht über die zeitliche Entwicklung der Krebsmortalität in Deutschland von 1900 bis 1990:&nbsp;<ref>Lock W et al: Alter und Krebs. Eine Analyse der Krebsmortalität in Deutschland von 1900-1990. Versicherungsmedizin 47:157-165 (1995)</ref>. Die deutschen Zahlenwerte werden dabei allerdings noch von anderen Ländern übertroffen. In den USA liegt die Prognose mittlerweile bei etwa&nbsp;69%. 1995 gab das National Cancer Institute (USA) für 1920 noch den Wert von&nbsp;20% an. Die US-amerikanische SEER-Datenbank zeigt, dass die 5-Jahres-Überlebensdauer in den USA bei allen bösartigen Krebserkrankungen kontinuierlich anstieg. Sie lag 1975 bei&nbsp;50,2%, und 2001 bei&nbsp;68,2%. Die 10-Jahres-Überlebensdauer stieg von&nbsp;44,5% im Jahr 1975 auf&nbsp;60% im Jahr 1996 (neuere Daten sind wegen der langen Beobachtungsdauer dazu nicht bekannt).<ref>http://seer.cancer.gov/csr/1975_2006/results_merged/topic_survival_by_year_dx.pdf</ref> Überlebten in den USA laut den SEER-Statistiken des U.S.-amerikanischen National Cancer Institute (NCI) 1950 bis 1954 nur insgesamt 35 Prozent aller Patienten ihre Krebserkrankung über einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren, waren es in den Jahren 1999 bis 2005 insgesamt 69,1 Prozent. Zur Situation in Österreich siehe: [http://derstandard.at/1291454207515/Krebs-Bedeutende-Erfolge-fuer-Lebensverlaengerung]
 
*Angaben zur '''Chemotherapie''' bei Krebs. Die Chemotherapie ist das drittwichtigste Therapiekonzept der modernen Krebsbehandlung, wird aber häufig nur zusammen mit einem anderen Verfahren eingesetzt. Der zusätzliche Gesamtnutzen auf alle Krebserkrankungen bezogen liegt bei Werten um&nbsp;10%. Die vielen Fälle, bei denen keine Chemotherapie erfolgt, sind dabei mit eingerechnet. Bei einigen Erkrankungen haben sich Zytostatika als sehr wirksam erwiesen: die ALL (Leukämie) im Kindesalter wird heute zu&nbsp;80% überlebt, während dies in den 1960er Jahren nur bei etwa&nbsp;5% der Fall war. Ähnliche gute Ergebnisse gibt es für den Hodenkrebs und das Hodgkin-Lymphom.
 
*Angaben zur '''Chemotherapie''' bei Krebs. Die Chemotherapie ist das drittwichtigste Therapiekonzept der modernen Krebsbehandlung, wird aber häufig nur zusammen mit einem anderen Verfahren eingesetzt. Der zusätzliche Gesamtnutzen auf alle Krebserkrankungen bezogen liegt bei Werten um&nbsp;10%. Die vielen Fälle, bei denen keine Chemotherapie erfolgt, sind dabei mit eingerechnet. Bei einigen Erkrankungen haben sich Zytostatika als sehr wirksam erwiesen: die ALL (Leukämie) im Kindesalter wird heute zu&nbsp;80% überlebt, während dies in den 1960er Jahren nur bei etwa&nbsp;5% der Fall war. Ähnliche gute Ergebnisse gibt es für den Hodenkrebs und das Hodgkin-Lymphom.
*Zahlenangaben zur '''Krebsinzidenz und Krebsmortalität'''. Hamer spricht immer wieder von ''1.500 täglich ermordeten Krebskranken'' in Deutschland, 2007 begrenzt er dies auf nichtjüdische Krebskranke: ''Durch die Erkenntnisunterdrückung sterben bei uns täglich 1.500&nbsp;Nichtjuden [...]'' und erweckt den Eindruck, als hätten jüdische Patienten eine bessere Prognose. Der Webauftritt [[FAKTuell]] des GNM-Anhängers [[Christoph Lenz]] schließt sich dem auch beleglos an: ''Pro Tag sterben 1.500&nbsp;Menschen in Deutschland - angeblich an Krebs. Tatsächlich jedoch an Chemotherapie [...]'' und ''Laut Krebsforschungsinstitut Heidelberg sterben 95&nbsp;Prozent aller Krebspatienten trotz oder gerade wegen der Chemotherapie im Verlauf von 5&nbsp;Jahren [...]''.<ref>http://anonym.to/?http://www.faktuell.de/Hintergrund/Background325.shtml Version von November 2008</ref> Die Realität: 2002 erkrankten in Deutschland insgesamt 420.000&nbsp;Menschen an Krebs und 210.000 starben an Krebs. 210.000/365 ist aber nur&nbsp;575, die Angabe ist also grob falsch. Außerdem: 1.500&nbsp;x&nbsp;365 =&nbsp;547.500. Nach Hamer würden also mehr Menschen an Krebs sterben, als an dieser Krankheit erkranken. Dies wäre nur zu erklären, wenn jährlich konstant etwa 300.000 sterbende Krebskranke einwandern würden, was absurd ist. Nachdem dieser Text bei Psiram (damals noch Esowatch) einige Monate veröffentlicht war, muss Hamer im Juni 2008 ebenfalls klar geworden sein, dass er in diesem Zusammenhang absurde und nicht durch Daten abgesicherte Behauptungen aufstellt. In einem offenen Brief versuchte er seine Meinung durch eine neue Verschwörungstheorie zu untermauern und schrieb: ''Im Jahre 2004 wurde an die Ärzte in Deutschland die Weisung von der Ärztekammer ausgegeben, nicht mehr Krebs als Todesursache auf die Totenscheine zu schreiben, sondern – Herz-Kreislaufversagen. Das stimmt ja immer. Jetzt sterben nur noch 500 täglich an Krebs, mit fallender Tendenz, bald nur noch 200. Merkt Ihr, das ist Propaganda, wie mit Angriff auf die Lazarettstadt Dresden im Februar 1945: Erst waren es über eine Million Tote, dann 600.000, jetzt nur noch 29.000, und in ein paar Jahren vielleicht noch „ganz unbedeutend wenige [...]''.<ref>http://anonym.to/?http://www.pilhar.com/Hamer/Korrespo/2008/20080607_Hamer_an_Freunde.htm</ref> Natürlich nennt Hamer die angebliche ''Weisung'' nicht, die Ärztekammern haben sowieso keine Weisungsbefugnis auf die GEKID oder das Robert-Koch-Institut und somit auf die Erstellung der verschiedenen Krebsregister, die sich ja auf die Daten der einzelnen Bundesländer beziehen. Konsequenz einer solchen Weisung wäre ab 2004 eine abrupte Abnahme der Krebsmortalität um&nbsp;66% bei gleichzeitiger plötzlicher und grotesker Zunahme der Mortalität bei Herz-Kreislauferkrankungen um mehr als&nbsp;100%. Da aber die deutsche Todesursachenstatistik sich parallel zu den Erhebungen in anderen Industriestaaten entwickelt (auf die mit Sicherheit keine deutsche Ärztekammer einen Einfluss hat), die eine solche sprunghafte Entwicklung natürlich nicht zeigen und da Hamer seine Aussagen zu den angeblichen 1.500 täglichen Krebstoten bereits lange vor 2004 machte, macht sich Hamer hier völlig lächerlich.
+
*Zahlenangaben zur '''Krebsinzidenz und Krebsmortalität'''. Hamer spricht immer wieder von '"'1.500 täglich ermordeten Krebskranken"'' in Deutschland, 2007 begrenzt er dies auf nichtjüdische Krebskranke: ''"Durch die Erkenntnisunterdrückung sterben bei uns täglich 1.500&nbsp;Nichtjuden [...]"'' und erweckt den Eindruck,jüdische Patienten hätten eine bessere Prognose. Der Webauftritt [[FAKTuell]] des GNM-Anhängers [[Christoph Lenz]] schließt sich dem auch beleglos an: ''"Pro Tag sterben 1.500&nbsp;Menschen in Deutschland - angeblich an Krebs. Tatsächlich jedoch an Chemotherapie [...]"'' und ''"Laut Krebsforschungsinstitut Heidelberg sterben 95&nbsp;Prozent aller Krebspatienten trotz oder gerade wegen der Chemotherapie im Verlauf von 5&nbsp;Jahren [...]"''.<ref>http://anonym.to/?http://www.faktuell.de/Hintergrund/Background325.shtml Version von November 2008</ref> Die Realität: 2002 erkrankten in Deutschland insgesamt 420.000&nbsp;Menschen an Krebs und 210.000 starben an Krebs. 210.000/365 ist aber nur&nbsp;575, die Angabe ist also grob falsch. Außerdem: 1.500&nbsp;x&nbsp;365 =&nbsp;547.500. Nach Hamer würden also mehr Menschen an Krebs sterben, als an dieser Krankheit erkranken. Dies wäre nur zu erklären, wenn jährlich konstant etwa 300.000 sterbende Krebskranke einwandern würden, was absurd ist. Nachdem dieser Text bei Psiram (damals noch Esowatch) einige Monate veröffentlicht war, muss Hamer im Juni 2008 ebenfalls klar geworden sein, dass er in diesem Zusammenhang absurde und nicht durch Daten abgesicherte Behauptungen aufstellt. In einem offenen Brief versuchte er seine Meinung durch eine neue Verschwörungstheorie zu untermauern und schrieb: ''"Im Jahre 2004 wurde an die Ärzte in Deutschland die Weisung von der Ärztekammer ausgegeben, nicht mehr Krebs als Todesursache auf die Totenscheine zu schreiben, sondern – Herz-Kreislaufversagen. Das stimmt ja immer. Jetzt sterben nur noch 500 täglich an Krebs, mit fallender Tendenz, bald nur noch 200. Merkt Ihr, das ist Propaganda, wie mit Angriff auf die Lazarettstadt Dresden im Februar 1945: Erst waren es über eine Million Tote, dann 600.000, jetzt nur noch 29.000, und in ein paar Jahren vielleicht noch „ganz unbedeutend wenige" [...]"''.<ref>http://anonym.to/?http://www.pilhar.com/Hamer/Korrespo/2008/20080607_Hamer_an_Freunde.htm</ref> Natürlich nennt Hamer die angebliche ''Weisung'' nicht, die Ärztekammern haben ohnehin keine Weisungsbefugnis auf die GEKID oder das Robert-Koch-Institut und somit auf die Erstellung der verschiedenen Krebsregister, die sich ja auf die Daten der einzelnen Bundesländer beziehen. Konsequenz einer solchen Weisung wäre ab 2004 eine abrupte Abnahme der Krebsmortalität um&nbsp;66% bei gleichzeitiger plötzlicher und grotesker Zunahme der Mortalität bei Herz-Kreislauferkrankungen um mehr als&nbsp;100%. Da sich aber die deutsche Todesursachenstatistik parallel zu den Erhebungen in anderen Industriestaaten entwickelt (auf die mit Sicherheit keine deutsche Ärztekammer einen Einfluss hat), die eine solche sprunghafte Entwicklung natürlich nicht zeigen und da Hamer seine Aussagen zu den angeblichen 1.500 täglichen Krebstoten bereits lange vor 2004 machte, macht sich Hamer hier völlig lächerlich.
*'''Krebsinzidenzen und Krebsmortalität in Israel:''' Am 6.&nbsp;Juli 2009 ließ Hamer einen ''offenen Brief an Freunde - Krebstote in Israel'' verbreiteten, in dem er die Zahl der Krebstoten in Israel kommentierte. Laut eigenen Ansichten werde ja dort seine Neue Medizin angewendet. Er bezog sich dabei auf einen Zeitungsartikel in Haaretz,<ref>Haaretzm, Artikel vom 22.&nbsp;Oktober 2008</ref> der in einem Newsletter der israelischen Botschaft zitiert wurde. Hamer schrieb: ''[...] So starben - laut Newsletter der Botschaft - im Jahr 2004 in Israel 152&nbsp;Menschen an Krebs, und im Jahr 2003 wären es noch 160&nbsp;Tote gewesen (Anm. bei ca. 6,2&nbsp;Mio Einwohnern). In Österreich z.B. starben 2008 demgegenüber 19.785&nbsp;Menschen (bei 8,3&nbsp;Mio Einwohnern). Und in Deutschland sterben täglich qualvoll 1.500. Natürlich kann man davon ausgehen, daß das auch für alle Juden außerhalb von Israel gilt, d.h. praktisch kein jüdischer Patient stirbt mehr an Krebs. Dagegen sterben die nicht-jüdischen Patienten weltweit zu 98% an Chemo und Morphium. Deshalb findet man auch keine jüdische Chemoleiche. [...] Doch nun haben die Juden quasi selbst das Lügenkartenhaus zum Einsturz gebracht. [...] Israel selbst hat uns praktisch den Beweis dafür geliefert, daß es niemals in der Geschichte der Menschheit eine Gruppe / Religionsgemeinschaft oder mafiöse Vereinigung von derartiger globaler Menschenverachtung, krimineller Energie und Grausamkeit, allen nichtjüdischen Menschen gegenüber, gegeben hat. Jedem ehrlichen Menschen muß das Blut in den Adern gefrieren, angesichts der weltweit Millionen (Milliarden?) Toten.'' Hierbei übersah aber der ehemalige Arzt Hamer, dass über die international standardisierte Mortalitätsrate (bezogen auf 100.000&nbsp;Einwohner und Jahr) berichtet wurde und dass es sich nicht um die absoluten Zahlen handelte, so wie sie auf den Webseiten des israelischen Gesundheitsministerium einsehbar sind.<ref>http://anonym.to/?http://dr-rykegeerdhamer.com /index.php?option=com_content&task=view&id=301&Itemid=22</ref> Hamer benutzt also hier seine eigene grob fehlerhafte Interpretation zu antisemitischer Hetze. Am 22.&nbsp;Januar 2010 korrigierte die israelische Botschaft ihren fehlerhaften Artikel von 2008:<ref>http://newsletter.cti-newmedia.de/index.php?site=newsletter&id=623&sid=NA==#n3</ref> (siehe auch Bild rechts) ''Zur Zahl der Krebstoten in Israel – Richtigstellung. Im Oktober 2008 wurde an dieser Stelle über einen Rückgang der Zahl von Krebstoten in Israel berichtet. Bei der Zusammenfassung eines Artikels aus der Zeitung Haaretz unterlief dabei ein Fehler. Wo es hieß: „So starben etwa im Jahr 2004 152&nbsp;Menschen in Israel an Krebs; 2003 waren es 160&nbsp;Tote“, wurde versehentlich die Angabe „pro 100&nbsp;000&nbsp;Menschen“ weggelassen (Krebsraten werden üblicherweise in Form der absoluten Zahl pro 100.000 angegeben). Der Beitrag im Newsletter basierte auf einem Haaretz-Artikel in hebräischer Sprache. Eine autorisierte englische Fassung gibt es unter dem folgenden Link: [http://www.haaretz.com/hasen/spages/1030483.html] Aufmerksame Leser und zuletzt der Bayerische Rundfunk wiesen uns darauf hin, dass mit der falschen Zahlenangabe schlimmer Missbrauch betrieben wurde und wird, und zwar von Seiten der obskuren Bewegung „Neue Germanische Medizin“ des früheren Arztes Ryke Geerd Hamer (dem inzwischen in Deutschland seine Approbation entzogen wurde). Hamer verbreitet primitive und gefährliche Anschauungen zur Krebstherapie, die zudem von kruden antisemitischen Wahnvorstellungen begleitet sind. „Report München“ hat vor einigen Tagen eine wichtige Reportage von Ulrich Hagmann zu den fatalen Umtrieben Hamers und seiner Anhänger – der „Todesfalle Neue Germanische Medizin“ - ausgestrahlt: http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-germanische-medizin-ID1263811034754.xml''. Auch Hamer-Anhänger [[Helmut Pilhar]] muss irgendwann eingesehen haben, dass die Verbreitung von falschen Aussagen ohne Beleg der eigenen Propaganda mehr schadet als nutzt. Kurzerhand löschte Pilhar daher den entlarvenden Hamer-Brief ohne Begründung von seiner Webseite und ersetzte den Text durch eine weiße Fläche ohne Inhalt<ref>http://www.pilhar.com/Hamer/Korrespo/2009/20090706_Hamer_Krebstote_Israel.htm</ref> (Siehe Screenshot rechts). Auf den Hamer-Seiten ist er jedoch weiterhin sichtbar. Seitdem wird bei Pilhar nur noch aus einer WHO-Studie<ref>http://www.euro.who.int/document/E88549.pdf</ref> zitiert, nach der in Israel die Zahl der jährlichen neuen Krebsfälle in etwa dem unteren Bereich europäischer Krebshäufigkeit entspreche. Die von Pilhar zitierte WHO-Quelle weist übrigens darauf hin, dass jeder vierte Israeli an Krebs verstirbt (Seiten 5, 13 und 27).<br>Ein Vergleich der israelischen Krebsinzidenzen mit umliegenden Ländern zeigt, dass Juden in Israel ein relativ großes Risiko haben, an Krebs zu erkranken: Für Juden in Israel ist die ASR 274 im Gegensatz zu 149 bei israelischen Arabern, in Zypern 164, in Ägypten 143 und im benachbarten Jordanien ist die Krebsinzidenz nur 113 (jeweils ASR pro 100.000 Einwohner nach SEER-Studie). Zu beachten ist auch, dass Krebs bekannterweise eine Erkrankung ist, die hauptsächlich ältere Menschen betrifft. Und in Israel ist der Anteil junger Menschen höher als in Deutschland, was die geringeren Inzidenzen und Sterbefälle erklären kann. Alle Daten zu Krebs in Israel lassen sich beim israelischen Gesundheitsministerium downladen.<ref>http://www.health.gov.il/download/sartan/2006/all2006.pdf</ref> Die Hamer-unterstützende Esoterik-Zeitschrift [[Zeitenschrift]] griff die Falschmeldung im Jahre 2009 für einen eigenen Artikel auf. Mit nicht überhörbar antisemitischem Unterton behauptet die Zeitschrift, dass die angeblich niedrigen Zahlen von in Israel an Krebs gestorbenen Menschen mit einer angeblichen, heimlichen Akzeptanz der [[pseudomedizin]]ischen GNM zu erklären seien (siehe Abbildung).
+
*'''Krebsinzidenzen und Krebsmortalität in Israel:''' Am 6.&nbsp;Juli 2009 ließ Hamer einen ''offenen Brief an Freunde - Krebstote in Israel'' verbreiteten, in dem er die Zahl der Krebstoten in Israel kommentierte. Laut eigenen Ansichten werde ja dort seine Neue Medizin angewendet. Er bezog sich dabei auf einen Zeitungsartikel in Haaretz,<ref>Haaretz, Artikel vom 22.&nbsp;Oktober 2008</ref> der in einem Newsletter der israelischen Botschaft zitiert wurde. Hamer schrieb: ''"So starben - laut Newsletter der Botschaft - im Jahr 2004 in Israel 152&nbsp;Menschen an Krebs, und im Jahr 2003 wären es noch 160&nbsp;Tote gewesen (Anm. bei ca. 6,2&nbsp;Mio Einwohnern). In Österreich z.B. starben 2008 demgegenüber 19.785&nbsp;Menschen (bei 8,3&nbsp;Mio Einwohnern). Und in Deutschland sterben täglich qualvoll 1.500. Natürlich kann man davon ausgehen, daß das auch für alle Juden außerhalb von Israel gilt, d.h. praktisch kein jüdischer Patient stirbt mehr an Krebs. Dagegen sterben die nicht-jüdischen Patienten weltweit zu 98% an Chemo und Morphium. Deshalb findet man auch keine jüdische Chemoleiche. [...] Doch nun haben die Juden quasi selbst das Lügenkartenhaus zum Einsturz gebracht. [...] Israel selbst hat uns praktisch den Beweis dafür geliefert, daß es niemals in der Geschichte der Menschheit eine Gruppe / Religionsgemeinschaft oder mafiöse Vereinigung von derartiger globaler Menschenverachtung, krimineller Energie und Grausamkeit, allen nichtjüdischen Menschen gegenüber, gegeben hat. Jedem ehrlichen Menschen muß das Blut in den Adern gefrieren, angesichts der weltweit Millionen (Milliarden?) Toten."'' Hierbei übersah aber der ehemalige Arzt Hamer, dass über die international standardisierte Mortalitätsrate (bezogen auf 100.000&nbsp;Einwohner und Jahr) berichtet wurde und dass es sich nicht um die absoluten Zahlen handelte, so wie sie auf den Webseiten des israelischen Gesundheitsministerium einsehbar sind.<ref>http://anonym.to/?http://dr-rykegeerdhamer.com /index.php?option=com_content&task=view&id=301&Itemid=22</ref> Hamer benutzt also hier seine eigene grob fehlerhafte Interpretation zu antisemitischer Hetze. Am 22.&nbsp;Januar 2010 korrigierte die israelische Botschaft ihren fehlerhaften Artikel von 2008<ref>http://newsletter.cti-newmedia.de/index.php?site=newsletter&id=623&sid=NA==#n3</ref> (siehe auch Bild rechts): ''"Zur Zahl der Krebstoten in Israel – Richtigstellung. Im Oktober 2008 wurde an dieser Stelle über einen Rückgang der Zahl von Krebstoten in Israel berichtet. Bei der Zusammenfassung eines Artikels aus der Zeitung Haaretz unterlief dabei ein Fehler. Wo es hieß: „So starben etwa im Jahr 2004 152&nbsp;Menschen in Israel an Krebs; 2003 waren es 160&nbsp;Tote“, wurde versehentlich die Angabe „pro 100&nbsp;000&nbsp;Menschen“ weggelassen (Krebsraten werden üblicherweise in Form der absoluten Zahl pro 100.000 angegeben). Der Beitrag im Newsletter basierte auf einem Haaretz-Artikel in hebräischer Sprache. Eine autorisierte englische Fassung gibt es unter dem folgenden Link: [http://www.haaretz.com/hasen/spages/1030483.html] Aufmerksame Leser und zuletzt der Bayerische Rundfunk wiesen uns darauf hin, dass mit der falschen Zahlenangabe schlimmer Missbrauch betrieben wurde und wird, und zwar von Seiten der obskuren Bewegung „Neue Germanische Medizin“ des früheren Arztes Ryke Geerd Hamer (dem inzwischen in Deutschland seine Approbation entzogen wurde). Hamer verbreitet primitive und gefährliche Anschauungen zur Krebstherapie, die zudem von kruden antisemitischen Wahnvorstellungen begleitet sind. „Report München“ hat vor einigen Tagen eine wichtige Reportage von Ulrich Hagmann zu den fatalen Umtrieben Hamers und seiner Anhänger – der „Todesfalle Neue Germanische Medizin“ - ausgestrahlt: http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-germanische-medizin-ID1263811034754.xml''. Auch Hamer-Anhänger [[Helmut Pilhar]] muss irgendwann eingesehen haben, dass die Verbreitung von falschen Aussagen ohne Beleg der eigenen Propaganda mehr schadet als nutzt. Kurzerhand löschte Pilhar daher den entlarvenden Hamer-Brief ohne Begründung von seiner Webseite und ersetzte den Text durch eine weiße Fläche ohne Inhalt<ref>http://www.pilhar.com/Hamer/Korrespo/2009/20090706_Hamer_Krebstote_Israel.htm</ref> (Siehe Screenshot rechts). Auf den Hamer-Seiten ist er jedoch weiterhin sichtbar. Seitdem wird bei Pilhar nur noch aus einer WHO-Studie<ref>http://www.euro.who.int/document/E88549.pdf</ref> zitiert, nach der in Israel die Zahl der jährlichen neuen Krebsfälle in etwa dem unteren Bereich europäischer Krebshäufigkeit entspreche. Die von Pilhar zitierte WHO-Quelle weist übrigens darauf hin, dass jeder vierte Israeli an Krebs verstirbt (Seiten 5, 13 und 27).<br>Ein Vergleich der israelischen Krebsinzidenzen mit umliegenden Ländern zeigt, dass Juden in Israel ein relativ großes Risiko haben, an Krebs zu erkranken: Für Juden in Israel ist die ASR 274 im Gegensatz zu 149 bei israelischen Arabern, in Zypern 164, in Ägypten 143 und im benachbarten Jordanien ist die Krebsinzidenz nur 113 (jeweils ASR pro 100.000 Einwohner nach SEER-Studie). Zu beachten ist auch, dass Krebs bekannterweise eine Erkrankung ist, die hauptsächlich ältere Menschen betrifft. Und in Israel ist der Anteil junger Menschen höher als in Deutschland, was die geringeren Inzidenzen und Sterbefälle erklären kann. Alle Daten zu Krebs in Israel lassen sich beim israelischen Gesundheitsministerium downladen.<ref>http://www.health.gov.il/download/sartan/2006/all2006.pdf</ref> Die Hamer-unterstützende Esoterik-Zeitschrift [[Zeitenschrift]] griff die Falschmeldung im Jahre 2009 für einen eigenen Artikel auf. Mit nicht überhörbar antisemitischem Unterton behauptet die Zeitschrift, dass die angeblich niedrigen Zahlen von in Israel an Krebs gestorbenen Menschen mit einer angeblichen, heimlichen Akzeptanz der [[pseudomedizin]]ischen GNM zu erklären seien (siehe Abbildung).
 
*Bei einer Anzahl von Krebserkrankungen zeigt sich eine starke '''Erblichkeit''', die mit der GNM-Lehre nicht kompatibel ist, da hier keinerlei psychische Faktoren die Tendenz, Krebs zu entwickeln, beeinflussen können. Beispiele sind die familiäre adenomatöse Polyposis, Xeroderma pigmentosum, einige Formen des Brustkrebses, das Louis-Bar-Syndrom, Gardner-Syndrom, Turcot-Syndrom, Li-Fraumeni-Syndrom und die familiäre Form des Retinoblastoms. Darüber hinaus ist bekannt, dass etwa 1/6 aller Krebserkrankung durch Onkoviren bedingt sind (Beispiel HPV, HIV, Burkitt-Lymphom).<ref>http://www.dkfz-heidelberg.de/de/presse/pressemitteilungen/2006/dkfz_pm_06_48.php</ref>
 
*Bei einer Anzahl von Krebserkrankungen zeigt sich eine starke '''Erblichkeit''', die mit der GNM-Lehre nicht kompatibel ist, da hier keinerlei psychische Faktoren die Tendenz, Krebs zu entwickeln, beeinflussen können. Beispiele sind die familiäre adenomatöse Polyposis, Xeroderma pigmentosum, einige Formen des Brustkrebses, das Louis-Bar-Syndrom, Gardner-Syndrom, Turcot-Syndrom, Li-Fraumeni-Syndrom und die familiäre Form des Retinoblastoms. Darüber hinaus ist bekannt, dass etwa 1/6 aller Krebserkrankung durch Onkoviren bedingt sind (Beispiel HPV, HIV, Burkitt-Lymphom).<ref>http://www.dkfz-heidelberg.de/de/presse/pressemitteilungen/2006/dkfz_pm_06_48.php</ref>
 
*Hamer behauptet, es gäbe '''keine krebsauslösenden Substanzen'''. Asbest habe nur deshalb eine schädliche Wirkung, da die Patienten über Asbest fehlinformiert seien (eine autoimmunisierende, pseudowissenschaftliche Argumentation). Dies kann aber für die ersten Studien und Untersuchungen zum Thema nicht zutreffen. Rauchen sei demnach auch kein Krebs fördernder Faktor. So schreibt Hamer: ''Die Vorstellung, dass Rauchen Krebs macht, sind reine Hypothesen, sind auch nie bewiesen worden, sind unbeweisbar. Die angeführten Beispiele mögen genügen um klar zu machen, dass alle Tierversuche die heute durchgeführt werden, nur sinnlose Tierquälerei sind, weil man bei all diesen Versuchen die Seele des Tieres als nicht existent ansieht. Es gibt überhaupt keinen Beweis für kanzerogene Stoffe, die direkt auf das Organ, am Gehirn vorbei wirken. Rauchen stellt die Gefäße eng, macht aber keinen Krebs!''
 
*Hamer behauptet, es gäbe '''keine krebsauslösenden Substanzen'''. Asbest habe nur deshalb eine schädliche Wirkung, da die Patienten über Asbest fehlinformiert seien (eine autoimmunisierende, pseudowissenschaftliche Argumentation). Dies kann aber für die ersten Studien und Untersuchungen zum Thema nicht zutreffen. Rauchen sei demnach auch kein Krebs fördernder Faktor. So schreibt Hamer: ''Die Vorstellung, dass Rauchen Krebs macht, sind reine Hypothesen, sind auch nie bewiesen worden, sind unbeweisbar. Die angeführten Beispiele mögen genügen um klar zu machen, dass alle Tierversuche die heute durchgeführt werden, nur sinnlose Tierquälerei sind, weil man bei all diesen Versuchen die Seele des Tieres als nicht existent ansieht. Es gibt überhaupt keinen Beweis für kanzerogene Stoffe, die direkt auf das Organ, am Gehirn vorbei wirken. Rauchen stellt die Gefäße eng, macht aber keinen Krebs!''
Zeile 106: Zeile 107:  
*Laut Hamer sei seine Methode '''verboten'''. Im Januar 2007 versuchte ein Arzt aus Braunschweig (namens V.E.), über ein experimentelles GNM-Thema zu promovieren. Dies war zwar nicht möglich (die Deklaration von Helsinki hätte es nicht zugelassen), dennoch hatte dies keine weiteren Konsequenzen. Der Internetauftritt FAKTuell von Hamer-Anhängern (und Anhängern der ketogenen Diät) befragte sämtliche deutsche Ärztekammern, konnte jedoch keinen Hinweis auf ein GNM-Verbot finden.<ref>http://anonym.to/?http://www.faktuell.de/Hintergrund/Background344.shtml</ref>
 
*Laut Hamer sei seine Methode '''verboten'''. Im Januar 2007 versuchte ein Arzt aus Braunschweig (namens V.E.), über ein experimentelles GNM-Thema zu promovieren. Dies war zwar nicht möglich (die Deklaration von Helsinki hätte es nicht zugelassen), dennoch hatte dies keine weiteren Konsequenzen. Der Internetauftritt FAKTuell von Hamer-Anhängern (und Anhängern der ketogenen Diät) befragte sämtliche deutsche Ärztekammern, konnte jedoch keinen Hinweis auf ein GNM-Verbot finden.<ref>http://anonym.to/?http://www.faktuell.de/Hintergrund/Background344.shtml</ref>
 
*Laut GNM gibt es '''keine Hirntumoren'''. Diese widersprächen ihren ''biologischen Gesetzen'', da das Zielorgan gleichzeitig Ort der Konfliktentstehung nach Hamer wäre. Daher werden sie einfach wegdefiniert. Rita Levy-Montalcini erhielt den Nobelpreis für die Entdeckung der Teilungsfähigkeit von Nervenzellen. Ein Vielzahl von unterschiedlichen Hirntumoren sind exakt beschrieben und lassen sich unterscheiden: Astrozytome, Glioblastome, Ependymome, Pinealome, Schwannome, Menigeome und so weiter und so fort.
 
*Laut GNM gibt es '''keine Hirntumoren'''. Diese widersprächen ihren ''biologischen Gesetzen'', da das Zielorgan gleichzeitig Ort der Konfliktentstehung nach Hamer wäre. Daher werden sie einfach wegdefiniert. Rita Levy-Montalcini erhielt den Nobelpreis für die Entdeckung der Teilungsfähigkeit von Nervenzellen. Ein Vielzahl von unterschiedlichen Hirntumoren sind exakt beschrieben und lassen sich unterscheiden: Astrozytome, Glioblastome, Ependymome, Pinealome, Schwannome, Menigeome und so weiter und so fort.
*Laut Hamer sollen Männer überraschenderweise 47&nbsp;Chromosomen und nicht&nbsp;46 haben. Wörtliches Zitat: ''Der Mensch hat in jeder Zelle einen doppelten (diploiden) Chromosomensatz, nämlich&nbsp;46, beim Mann kommt noch ein geschlechts-spezifisches Chromosom hinzu, also&nbsp;47 [...].''<ref>http://anonym.to/?http://www.neue-medizin.de/html/mongolismus.html</ref> Worauf Hamers Meinung von 47&nbsp;männlichen Chromosomen beruht, wird nicht mitgeteilt.
+
*Laut Hamer sollen Männer überraschenderweise 47&nbsp;Chromosomen und nicht&nbsp;46 haben. Wörtliches Zitat: ''"Der Mensch hat in jeder Zelle einen doppelten (diploiden) Chromosomensatz, nämlich&nbsp;46, beim Mann kommt noch ein geschlechts-spezifisches Chromosom hinzu, also&nbsp;47 [...]."''<ref>http://anonym.to/?http://www.neue-medizin.de/html/mongolismus.html</ref> Worauf Hamers Meinung von 47&nbsp;männlichen Chromosomen beruht, wird nicht mitgeteilt.
    
==Überlebensdauer unbehandelter Krebspatienten==
 
==Überlebensdauer unbehandelter Krebspatienten==
 
Nach der Logik der GNM sind Todesfälle bei Krebs in der Regel die Folge einer wissenschaftsmedizinischen Therapie. Insbesondere eine Chemotherapie sei nicht nur nutzlos, sondern zumeist die eigentliche Todesursache bei Krebs und führe nur zu so genannten ''Chemoleichen''. Unbehandelte Patienten überlebten nach dieser Doktrin hingegen ihre Krebserkrankung mehr oder weniger problemlos.
 
Nach der Logik der GNM sind Todesfälle bei Krebs in der Regel die Folge einer wissenschaftsmedizinischen Therapie. Insbesondere eine Chemotherapie sei nicht nur nutzlos, sondern zumeist die eigentliche Todesursache bei Krebs und führe nur zu so genannten ''Chemoleichen''. Unbehandelte Patienten überlebten nach dieser Doktrin hingegen ihre Krebserkrankung mehr oder weniger problemlos.
 
Die meisten Menschen mit Krebs lassen sich heute medizinisch behandeln. Dennoch kommt es selbst in reichen Industriestaaten wie Deutschland vor, dass sich Einzelpersonen mit derartigen Erkrankungen aus verschiedensten Gründen nicht effektiv behandeln lassen wollen. Eine statistische Erfassung derartiger Einzelfälle gestaltet sich heute schwierig. Aus dem Jahr 1924 liegt jedoch eine Arbeit aus dem renommierten BMJ vor, die die Prognose für unbehandelte Krebskranke (mit verschiedenen Malignomenen) aus dem Zeitraum 1883 bis 1922 am Middlesex Hospital in England beschreibt. Zu dieser Zeit steckte die effektiv zu nennende Krebstherapie noch in den Kinderschuhen und lediglich chirurgische Eingriffe konnten weiterhelfen. Die Arbeit befasste sich dabei lediglich mit Patienten, die nicht in kurativer Absicht in chirurgischer Behandlung waren. Die durchschnittlichen Überlebenszeiten wurden dabei nach Geschlecht, Altersklasse und Tumorart getrennt berechnet. Als Überlebenszeit wurde dabei die Zeit zwischen Auftreten der Symptome und dem Todesdatum festgelegt.<ref>Lazarus-Barlow WS, Leeming JH: The natural duration of cancer, The British Medical Journal, 16.8.1924, Seite 266. Online: [http://www.pubmedcentral.nih.gov/picrender.fcgi?artid=2304825&blobtype=pdf]</ref> Für Brustkrebs betrug bis 1924 die durchschnittliche Überlebenszeit 38&nbsp;Monate, für das Cervixkarzinom (Gebärmutterhals) 21&nbsp;Monate. Der britische Epidemiologe und Statistiker Major Greenwood veröffentlichte 1926 einen ''Report on the natural duration of cancer''<ref>Greenwood M: Report on the natural duration of cancer. In: Reports on Public Health and Medical Subjects, No 33, London Ministry of Health 1926</ref><ref>Greenwood M: Report on the natural duration of cancer, J Am Med Assoc. 1927;88(7):507.[http://jama.ama-assn.org/cgi/content/summary/88/7/507]</ref>, in dem er sich mit der Prognose von Frauen mit unbehandeltem Brustkrebs befasste. Von 1.000&nbsp;Patientinnen waren damals nach einem Jahr noch&nbsp;831 am Leben, nach 3&nbsp;Jahren waren es noch&nbsp;344 und nach 5&nbsp;Jahren lediglich 161. Das machte damals eine 5-Jahres-Überlebensrate von&nbsp;16%. Die gleiche 5-Jahres-Überlebensrate liegt heute bei über&nbsp;80%.
 
Die meisten Menschen mit Krebs lassen sich heute medizinisch behandeln. Dennoch kommt es selbst in reichen Industriestaaten wie Deutschland vor, dass sich Einzelpersonen mit derartigen Erkrankungen aus verschiedensten Gründen nicht effektiv behandeln lassen wollen. Eine statistische Erfassung derartiger Einzelfälle gestaltet sich heute schwierig. Aus dem Jahr 1924 liegt jedoch eine Arbeit aus dem renommierten BMJ vor, die die Prognose für unbehandelte Krebskranke (mit verschiedenen Malignomenen) aus dem Zeitraum 1883 bis 1922 am Middlesex Hospital in England beschreibt. Zu dieser Zeit steckte die effektiv zu nennende Krebstherapie noch in den Kinderschuhen und lediglich chirurgische Eingriffe konnten weiterhelfen. Die Arbeit befasste sich dabei lediglich mit Patienten, die nicht in kurativer Absicht in chirurgischer Behandlung waren. Die durchschnittlichen Überlebenszeiten wurden dabei nach Geschlecht, Altersklasse und Tumorart getrennt berechnet. Als Überlebenszeit wurde dabei die Zeit zwischen Auftreten der Symptome und dem Todesdatum festgelegt.<ref>Lazarus-Barlow WS, Leeming JH: The natural duration of cancer, The British Medical Journal, 16.8.1924, Seite 266. Online: [http://www.pubmedcentral.nih.gov/picrender.fcgi?artid=2304825&blobtype=pdf]</ref> Für Brustkrebs betrug bis 1924 die durchschnittliche Überlebenszeit 38&nbsp;Monate, für das Cervixkarzinom (Gebärmutterhals) 21&nbsp;Monate. Der britische Epidemiologe und Statistiker Major Greenwood veröffentlichte 1926 einen ''Report on the natural duration of cancer''<ref>Greenwood M: Report on the natural duration of cancer. In: Reports on Public Health and Medical Subjects, No 33, London Ministry of Health 1926</ref><ref>Greenwood M: Report on the natural duration of cancer, J Am Med Assoc. 1927;88(7):507.[http://jama.ama-assn.org/cgi/content/summary/88/7/507]</ref>, in dem er sich mit der Prognose von Frauen mit unbehandeltem Brustkrebs befasste. Von 1.000&nbsp;Patientinnen waren damals nach einem Jahr noch&nbsp;831 am Leben, nach 3&nbsp;Jahren waren es noch&nbsp;344 und nach 5&nbsp;Jahren lediglich 161. Das machte damals eine 5-Jahres-Überlebensrate von&nbsp;16%. Die gleiche 5-Jahres-Überlebensrate liegt heute bei über&nbsp;80%.
 +
 +
Zur 5-Jahres Prognose bei Krebs in Deutschland gibt ein Artikel in "Der Spiegel" vom 3. Februar 2024 Auskunft. 66% aller krebskranken Frauen überlebt, 62 % der Männer ebenfalls. Der Artikel gibt ebenfalls Auskunft über die ständig steigenden Lebenserwartungen im Laufe der Zeit, die die Folge der Fortschritte moderner Therapieverfahren in der wissenschaftlich orientierten Medizin sind.<ref>Der Spiegel, Nr. 6, 3.2.2024</ref>
    
==Hamer und der sogenannte Mongolismus==
 
==Hamer und der sogenannte Mongolismus==
Zeile 126: Zeile 129:  
*Der belgische Psychologe Nady van Broek (Professor an der Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften an der Université Catholique de Louvain, Belgien) war Gutachter im Prozess gegen einen nach der Biologie Totale vorgehenden Therapeuten in Belgien und beschäftigte sich auch mit der Hamer-Lehre.<ref>Äußerung von Nady Van Broeck (Professor an der Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften an der Université Catholique de Louvain in Louvain La Neuve - Belgien). Zitat aus: Le coup de marteau du Dr Hamer - Médecine parallèle. http://pagesperso-orange.fr/sos.derivesectaire/ARCHIVES%202004H.htm
 
*Der belgische Psychologe Nady van Broek (Professor an der Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften an der Université Catholique de Louvain, Belgien) war Gutachter im Prozess gegen einen nach der Biologie Totale vorgehenden Therapeuten in Belgien und beschäftigte sich auch mit der Hamer-Lehre.<ref>Äußerung von Nady Van Broeck (Professor an der Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften an der Université Catholique de Louvain in Louvain La Neuve - Belgien). Zitat aus: Le coup de marteau du Dr Hamer - Médecine parallèle. http://pagesperso-orange.fr/sos.derivesectaire/ARCHIVES%202004H.htm
 
"Outre les risques mortels qu’ils font prendre à ceux qui les suivent aveuglément, ce qu’il y a de terrible dans le discours de ces thérapeutes, c’est qu’il rend les malades responsables de leur malheur [...] Ils font porter un énorme fardeau sur leurs épaules: déjà «punis» par la maladie, les voilà jugés aussi coupables de ce qui leur arrive, puisque c’est leur cerveau qui pourrait tout programmer et déprogrammer ! [...] A partir de là, pourtant, tout s’enchaîne : si lés patients ne réussissent pas à guérir, c’est, leur dit-on. parce qu’ils ne vont pas assez en profondeur pour voir clair dans leur stress, régler leurs conflits internes et ou assez se relaxer. Leurs tentatives pour y parvenir ? Forcément insuffisantes ! «Comment démontrer le contraire de ce genre d’assertions : elles sont absolument impossibles a réfuter ? [...] Mais terriblement efficaces : ils placent plus encore le malade dans un état de dépendance vis-à-vis de son thérapeute".</ref> Er erklärte dazu: ''Neben den tödlichen Risiken für diejenigen, die diesen [Therapeuten] blind folgen, ist das Furchtbare an den Aussagen dieser Therapeuten, dass sie die Kranken für ihren Zustand verantwortlich machen [...] Sie legen diesen eine enorme Bürde auf die Schultern: Bereits durch die Krankheit ''bestraft'', werden sie nun auch noch als schuldig für das befunden, was ihnen zustößt, da ja ihr Gehirn alles programmiere oder deprogrammiere! [...] Wenn es den Patienten nicht gelingt gesund zu werden, dann liege das daran, so wird ihnen erklärt, dass sie nicht genügend in die Tiefe gingen, um zu erkennen, was die Ursache ihres Stresses sei, wie sie ihre Konflikte lösen könnten oder sich optimal zu entspannen. Und natürlich seien ihre Bemühungen'' [dann - also im Falle eines Misserfolges] ''unzureichend! Wie kann man Behauptungen dieser Art widerlegen - diese sind absolut nicht widerlegbar'' [im Sinne von nicht falsifizierbar]. ''Aber furchtbar effektiv: Sie befördern den Kranken in eine Abhängigkeit zum Therapeuten''.
 
"Outre les risques mortels qu’ils font prendre à ceux qui les suivent aveuglément, ce qu’il y a de terrible dans le discours de ces thérapeutes, c’est qu’il rend les malades responsables de leur malheur [...] Ils font porter un énorme fardeau sur leurs épaules: déjà «punis» par la maladie, les voilà jugés aussi coupables de ce qui leur arrive, puisque c’est leur cerveau qui pourrait tout programmer et déprogrammer ! [...] A partir de là, pourtant, tout s’enchaîne : si lés patients ne réussissent pas à guérir, c’est, leur dit-on. parce qu’ils ne vont pas assez en profondeur pour voir clair dans leur stress, régler leurs conflits internes et ou assez se relaxer. Leurs tentatives pour y parvenir ? Forcément insuffisantes ! «Comment démontrer le contraire de ce genre d’assertions : elles sont absolument impossibles a réfuter ? [...] Mais terriblement efficaces : ils placent plus encore le malade dans un état de dépendance vis-à-vis de son thérapeute".</ref> Er erklärte dazu: ''Neben den tödlichen Risiken für diejenigen, die diesen [Therapeuten] blind folgen, ist das Furchtbare an den Aussagen dieser Therapeuten, dass sie die Kranken für ihren Zustand verantwortlich machen [...] Sie legen diesen eine enorme Bürde auf die Schultern: Bereits durch die Krankheit ''bestraft'', werden sie nun auch noch als schuldig für das befunden, was ihnen zustößt, da ja ihr Gehirn alles programmiere oder deprogrammiere! [...] Wenn es den Patienten nicht gelingt gesund zu werden, dann liege das daran, so wird ihnen erklärt, dass sie nicht genügend in die Tiefe gingen, um zu erkennen, was die Ursache ihres Stresses sei, wie sie ihre Konflikte lösen könnten oder sich optimal zu entspannen. Und natürlich seien ihre Bemühungen'' [dann - also im Falle eines Misserfolges] ''unzureichend! Wie kann man Behauptungen dieser Art widerlegen - diese sind absolut nicht widerlegbar'' [im Sinne von nicht falsifizierbar]. ''Aber furchtbar effektiv: Sie befördern den Kranken in eine Abhängigkeit zum Therapeuten''.
 +
==Weblinks==
 +
*http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/positives-denken-kann-krebs-nicht-heilen-a-1189546.html
    
==Quellenangaben==
 
==Quellenangaben==
18.403

Bearbeitungen