Änderungen

K
Zeile 52: Zeile 52:     
==2009: Todefälle in Berlin unter der Psycholytischen Therapie==
 
==2009: Todefälle in Berlin unter der Psycholytischen Therapie==
[[image:garrirober.jpg|Beschuldigter Garri Rober|thumb]]
+
[[image:garrirober.jpg|Beschuldigter Garri Rober (Foto:Bild)|thumb]]
 
In einer Arztpraxis für Psychotherapie im Nordberliner Stadtteil Hermsdorf kam es am 19.&nbsp;September 2009 zur Vergiftung von 12&nbsp;Patienten bei einer Gruppenbehandlung mit Einsatz der Psycholytischen Therapie und psychoaktiven Substanzen. Auf dem Praxisschild boten der 50-jährige Facharzt für Allgemeinmedizin Garri Rober und seine Ehefrau (Heilpraktikerin)<ref>http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Hermsdorf-Therapiesitzung-Koma-Reinickendorf%3Bart126,2903924</ref> Suchttherapie und „Hilfe bei spirituellen Krisen“ an.  
 
In einer Arztpraxis für Psychotherapie im Nordberliner Stadtteil Hermsdorf kam es am 19.&nbsp;September 2009 zur Vergiftung von 12&nbsp;Patienten bei einer Gruppenbehandlung mit Einsatz der Psycholytischen Therapie und psychoaktiven Substanzen. Auf dem Praxisschild boten der 50-jährige Facharzt für Allgemeinmedizin Garri Rober und seine Ehefrau (Heilpraktikerin)<ref>http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Hermsdorf-Therapiesitzung-Koma-Reinickendorf%3Bart126,2903924</ref> Suchttherapie und „Hilfe bei spirituellen Krisen“ an.  
 
Der inzwischen verhaftete Arzt gestand, den Patienten Drogen verabreicht zu haben. Zwei Männer überlebten die Therapie nicht, ein weiterer Patient fiel in ein Koma. Als die alarmierte Feuerwehr mit drei Notärzten und Hubschrauber zur Praxis kam, reagierten einige Patienten aggressiv. Erst eine Hundertschaft der Polizei brachte die Männer und Frauen zur Ruhe. Bei der anschließenden Durchsuchung des Hauses entdeckten die Helfer auf dem Dachboden einen toten 59-Jährigen. Zwei andere Patienten mussten reanimiert werden. Ein 28-jähriger Mann, verstarb später im Krankenhaus.<ref>http://www.bild.de/BILD/news/2009/09/19/tod-nach-therapie/arzt-festgenommen-ein-toter-mehrere-verletzte-durch-unbekannte-substanzen.html</ref><ref>http://www.bz-berlin.de/tatorte/tote-und-verletzte-bei-therapie-sitzung-article588059.html</ref>. Das Therapeutenpaar wird auf der Referentenliste einer Schweizer Einrichtung geführt, die sich ''Therapeutisch-Tantrisch-Spirituelle Universität'' nennt und sich auf psycholytisches Arbeiten spezialisiert hat.<ref>http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,650169,00.html</ref> Rober ist ehemaliger Schüler des Schweizers Samuel Widmer aus Nennigkofen-Lüsslingen, wo sich eine Gemeinschaft namens  „Kirschbaumblüte“ zusammengefunden hat. Die ''tantrische Methode des Tabubruchs'' bezieht sich aber nicht nur auf den Gebrauch von Drogen. So schrieb Widmer ein Buch in dem er das Inzesttabu in Frage stellt, weil es bei Kindern ''zu Traumata'' führen könne. <ref>
 
Der inzwischen verhaftete Arzt gestand, den Patienten Drogen verabreicht zu haben. Zwei Männer überlebten die Therapie nicht, ein weiterer Patient fiel in ein Koma. Als die alarmierte Feuerwehr mit drei Notärzten und Hubschrauber zur Praxis kam, reagierten einige Patienten aggressiv. Erst eine Hundertschaft der Polizei brachte die Männer und Frauen zur Ruhe. Bei der anschließenden Durchsuchung des Hauses entdeckten die Helfer auf dem Dachboden einen toten 59-Jährigen. Zwei andere Patienten mussten reanimiert werden. Ein 28-jähriger Mann, verstarb später im Krankenhaus.<ref>http://www.bild.de/BILD/news/2009/09/19/tod-nach-therapie/arzt-festgenommen-ein-toter-mehrere-verletzte-durch-unbekannte-substanzen.html</ref><ref>http://www.bz-berlin.de/tatorte/tote-und-verletzte-bei-therapie-sitzung-article588059.html</ref>. Das Therapeutenpaar wird auf der Referentenliste einer Schweizer Einrichtung geführt, die sich ''Therapeutisch-Tantrisch-Spirituelle Universität'' nennt und sich auf psycholytisches Arbeiten spezialisiert hat.<ref>http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,650169,00.html</ref> Rober ist ehemaliger Schüler des Schweizers Samuel Widmer aus Nennigkofen-Lüsslingen, wo sich eine Gemeinschaft namens  „Kirschbaumblüte“ zusammengefunden hat. Die ''tantrische Methode des Tabubruchs'' bezieht sich aber nicht nur auf den Gebrauch von Drogen. So schrieb Widmer ein Buch in dem er das Inzesttabu in Frage stellt, weil es bei Kindern ''zu Traumata'' führen könne. <ref>
23.054

Bearbeitungen