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Während die meisten Anhänger des Junge-Erde- oder Kurzzeit-Kreationismus von einem Alter der Erde von 6000 bis 10000 Jahren ausgehen, ist die Erde nach Schevens Ansicht sogar nur rund 3000 Jahre alt. Beispielsweise behauptet er, "die" Eiszeit (tatsächlich gab es mehrere Eiszeiten bzw. korrekter [http://de.wikipedia.org/wiki/Letzte_Kaltzeit#Vergletscherungen Kaltzeiten]) habe vor etwa 1500 Jahren stattgefunden, habe 300 Jahre gedauert und sei durch Hagelfälle verursacht worden. Nach deren Ende seien die kilometerdicken Eisschichten innerhalb weniger Jahre geschmolzen.<ref>J. Scheven: Vor uns die Sintflut. Kuratorium Lebendige Vorwelt, 2007</ref> Woher die dafür nötige Energie stammen soll, teilt Scheven nicht mit.<ref>Eine überschlägige Rechnung zeigt, dass selbst wenn die gesamte von der Sonne auf der Erde auftreffende Energie als Schmelzwärme genutzt würde (was unmöglich ist), das Abschmelzen einer 1&nbsp;km dicken Eisschicht in Europa mehr als 100&nbsp;Jahre dauern würde.</ref> Etablierte wissenschaftliche Methoden zur [http://de.wikipedia.org/wiki/Altersbestimmung_%28Arch%C3%A4ologie%29 Altersbestimmung] ignoriert er.
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Während die meisten Anhänger des Junge-Erde- oder Kurzzeit-Kreationismus von einem Alter der Erde von 6000 bis 10000 Jahren ausgehen, ist die Erde nach Schevens Ansicht sogar nur rund 3000 Jahre alt. Beispielsweise behauptet er, "die" Eiszeit (tatsächlich gab es mehrere Eiszeiten bzw. korrekter [http://de.wikipedia.org/wiki/Letzte_Kaltzeit#Vergletscherungen Kaltzeiten]) habe vor etwa 1500 Jahren stattgefunden, habe 300 Jahre gedauert und sei durch Hagelfälle verursacht worden. Nach deren Ende seien die kilometerdicken Eisschichten innerhalb weniger Jahre geschmolzen.<ref>J. Scheven: Vor uns die Sintflut. Kuratorium Lebendige Vorwelt, 2007</ref> Woher die zum Schmelzen nötige Energie stammen soll, teilt Scheven nicht mit.<ref>Eine überschlägige Rechnung zeigt, dass selbst wenn die gesamte von der Sonne auf der Erde auftreffende Energie als Schmelzwärme genutzt würde (was unmöglich ist), das Abschmelzen einer 1&nbsp;km dicken Eisschicht in Europa mehr als 100&nbsp;Jahre dauern würde.</ref> Etablierte wissenschaftliche Methoden zur [http://de.wikipedia.org/wiki/Altersbestimmung_%28Arch%C3%A4ologie%29 Altersbestimmung] ignoriert er.
    
Besonders wichtig in Schevens Weltbild ist die Sintflut, die er als historisches Ereignis auffasst. Er ordnet sie zwischen den geologischen Zeitaltern Kambrium (eigentlich vor 542 bis 488 Millionen Jahren) und Perm (eigentlich vor 299 bis 251 Millionen Jahren) ein, wie dies auch andere Kreationisten tun. Die Sintflut sei aber auch das Bild einer "in naher Zukunft bevorstehenden Gerichtskatastrophe, die die jetzige Menschheit heimsuchen wird".<ref>J. Scheven: Wo sind die bei der Sintflut umgekommenen Menschen? Kuratorium Lebendige Vorwelt, Rundbrief August 1997. Online bei www.bleki.de/mbg/04/0166.html und www.jesusrulez.de/texte/lernen/sintflut.htm</ref> Fossile Knochen, gleich ob von Dinosauriern oder Menschen, seien sämtlich "nachsintflutlich". Von Menschen vor der Sintflut könnten "höchstens noch die flüssigen Kohlenwasserstoffverbindungen vorhanden sein". Dass es keine weiteren Spuren gebe, sei "Gottes Absicht" gewesen, denn: "Falls eines Tages die bei der Sintflut umgekommenen Menschen gefunden würden, würde dies unseren Glauben an den heiligen und gerechten Gott auslöschen."
 
Besonders wichtig in Schevens Weltbild ist die Sintflut, die er als historisches Ereignis auffasst. Er ordnet sie zwischen den geologischen Zeitaltern Kambrium (eigentlich vor 542 bis 488 Millionen Jahren) und Perm (eigentlich vor 299 bis 251 Millionen Jahren) ein, wie dies auch andere Kreationisten tun. Die Sintflut sei aber auch das Bild einer "in naher Zukunft bevorstehenden Gerichtskatastrophe, die die jetzige Menschheit heimsuchen wird".<ref>J. Scheven: Wo sind die bei der Sintflut umgekommenen Menschen? Kuratorium Lebendige Vorwelt, Rundbrief August 1997. Online bei www.bleki.de/mbg/04/0166.html und www.jesusrulez.de/texte/lernen/sintflut.htm</ref> Fossile Knochen, gleich ob von Dinosauriern oder Menschen, seien sämtlich "nachsintflutlich". Von Menschen vor der Sintflut könnten "höchstens noch die flüssigen Kohlenwasserstoffverbindungen vorhanden sein". Dass es keine weiteren Spuren gebe, sei "Gottes Absicht" gewesen, denn: "Falls eines Tages die bei der Sintflut umgekommenen Menschen gefunden würden, würde dies unseren Glauben an den heiligen und gerechten Gott auslöschen."
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