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Als '''Antigravitation''' werden bislang hypothetisch gebliebene Kräfte bezeichnet, die der Gravitation entgegenwirken oder sie sogar aufheben sollen. Dabei wird meist von der Möglichkeit ausgegangen, die Gravitation abschirmen zu können. Auch in der Science-Fiction Literatur ist das Thema einer Antigravitation populär.
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Als '''Antigravitation''' werden bislang hypothetisch gebliebene Kräfte bezeichnet, die der Gravitation entgegenwirken oder sie sogar aufheben sollen. Dabei wird meist von der Möglichkeit ausgegangen, die Gravitation abschirmen zu können. Auch in der Science Fiction-Literatur ist das Thema einer Antigravitation populär.
    
Nach derzeitigem Kenntnisstand widerspricht jegliche Abschirmung der Gravitation dem Äquivalenzprinzip der allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein.
 
Nach derzeitigem Kenntnisstand widerspricht jegliche Abschirmung der Gravitation dem Äquivalenzprinzip der allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein.
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Das Institut für Gravitationsforschung der Göde-Wissenschaftsstiftung hat einen Preis von einer Million Euro für ein reproduzierbares Experiment zur Antigravitation ausgelobt.
 
Das Institut für Gravitationsforschung der Göde-Wissenschaftsstiftung hat einen Preis von einer Million Euro für ein reproduzierbares Experiment zur Antigravitation ausgelobt.
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Für einen historischen Überblick über die Versuche, eine Abschirmung der Gravitation nachzuweisen, siehe den Artikel von Martins. <ref>Martins, de Andrade, R., 1999. “[http://www.ifi.unicamp.br/~ghtc/ram-r68.htm The search for gravitational absorption in the early 20th century]”, in: The Expanding Worlds of General Relativity (Einstein Studies, vol. 7) (eds., Goemmer, H., Renn, J., and Ritter, J.), Birkhäuser, Boston, pp. 3-44.</ref>
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Für einen historischen Überblick über die Versuche, eine Abschirmung der Gravitation nachzuweisen, siehe den Artikel von Martins.&nbsp;<ref>Martins, de Andrade, R., 1999. “[http://www.ifi.unicamp.br/~ghtc/ram-r68.htm The search for gravitational absorption in the early 20th century]”, in: The Expanding Worlds of General Relativity (Einstein Studies, vol. 7) (eds., Goemmer, H., Renn, J., and Ritter, J.), Birkhäuser, Boston, pp. 3-44.</ref>
    
==Antigravitationsexperimente==
 
==Antigravitationsexperimente==
*Experimente von Eugene Podkletnov. Dieser hatte 1995 behauptet, über einem schnell rotierenden ringförmigen Hochtemperatur-Supraleiter die Gravitationswirkung abnehme <ref>Podkletnov EE: Weak gravitation shielding properties of composite bulk YBa_2Cu_3O_ {7-x} superconductor below 70 K under em field. In: Arxiv preprint cond-mat/9701074. 1997 (arXiv:cond-mat/9701074v3)</ref>. Versuche, dieses Experiment zu replizieren, misslangen.<ref>N. Li, D. Noever, T. Robertson, R. Koczor, W. Brantley: Static test for a gravitational force coupled to type II YBCO superconductors. In: Physica C: Superconductivity and its applications. 281, Nr. 2-3, 1997, S. 260–267 (doi:10.1016/S0921-4534(97)01462-7)</ref><ref>C. Woods: Gravity Modification by High Temperature Superconductors. In: Joint Propulsion Conference & Exhibit, Salt Lake City, Utah, 8-11 July, 2001. 2001, S. AIAA 2001-3363 (Abstract)</ref><ref>G. Hathaway, B. Cleveland, Y. Bao: Gravity modification experiment using a rotating superconducting disk and radio frequency fields. In: Physica C: Superconductivity and its applications. 385, Nr. 4, 2003, S. 488–500 (doi:10.1016/S0921-4534(02)02284-0)</ref> Der Österreicher Martin Tajmar gab ebenfalls an mit rotierenden Supraleitern einen antigravitativen Effekt erzielt zu haben. Tajmar hat ein internationales Patent auf ein ''Verfahren zur Erzeugung eines Gravitationsfeldes und Gravitationsgenerator'' angemeldet (Patentnummer: WO 2007/082324 A1 )
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*Experimente von Eugene Podkletnov. Dieser hatte 1995 behauptet, über einem schnell rotierenden ringförmigen Hochtemperatur-Supraleiter die Gravitationswirkung abnehme.&nbsp;<ref>Podkletnov EE: Weak gravitation shielding properties of composite bulk YBa_2Cu_3O_ {7-x} superconductor below 70 K under em field. In: Arxiv preprint cond-mat/9701074. 1997 (arXiv:cond-mat/9701074v3)</ref> Versuche, dieses Experiment zu replizieren, misslangen.&nbsp;<ref>N. Li, D. Noever, T. Robertson, R. Koczor, W. Brantley: Static test for a gravitational force coupled to type II YBCO superconductors. In: Physica C: Superconductivity and its applications. 281, Nr. 2-3, 1997, S. 260–267 (doi:10.1016/S0921-4534(97)01462-7)</ref><ref>C. Woods: Gravity Modification by High Temperature Superconductors. In: Joint Propulsion Conference & Exhibit, Salt Lake City, Utah, 8-11 July, 2001. 2001, S. AIAA 2001-3363 (Abstract)</ref><ref>G. Hathaway, B. Cleveland, Y. Bao: Gravity modification experiment using a rotating superconducting disk and radio frequency fields. In: Physica C: Superconductivity and its applications. 385, Nr. 4, 2003, S. 488–500 (doi:10.1016/S0921-4534(02)02284-0)</ref> Der Österreicher Martin Tajmar gab ebenfalls an, mit rotierenden Supraleitern einen antigravitativen Effekt erzielt zu haben. Tajmar hat ein internationales Patent auf ein ''Verfahren zur Erzeugung eines Gravitationsfeldes und Gravitationsgenerator'' angemeldet (Patentnummer: WO 2007/082324 A1)
*Experimente von Quirino Majorana. Der Experimentalphysiker Majorana führte um 1920 mehrere Experimente durch, und behauptete ein positives Abschirmungsergebnis der Gravitation erbracht zu haben. Die Majorana-Experimente wurden später jedoch in frage gestellt, da die Ergeniss auch nicht über eine Antigravitation erklärbar sind. <ref>Russell, H.N. (1921). On Majorana’s theory of gravitation. Astrophys. J. 54, 334-346.</ref>. Da der genaue Versuchsaufbau von Majorana bislang nicht sicher bekannt ist, wird über seine experimente weiterhin spekuliert.
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*Experimente von Quirino Majorana. Der Experimentalphysiker Majorana führte um 1920 mehrere Experimente durch und behauptete, ein positives Abschirmungsergebnis der Gravitation erbracht zu haben. Die Majorana-Experimente wurden später jedoch in Frage gestellt, da die Ergebnisse auch nicht über eine Antigravitation erklärbar sind.&nbsp;<ref>Russell, H.N. (1921). On Majorana’s theory of gravitation. Astrophys. J. 54, 334-346.</ref> Da der genaue Versuchsaufbau von Majorana bislang nicht sicher bekannt ist, wird über seine Experimente weiterhin spekuliert.
    
==Elektrogravitation==
 
==Elektrogravitation==
Mitunter wird in [[Pseudowissenschaft|pseudowissenschaftlichen]] Kreisen auch der Biefeld-Brown-Effekt als eine erfolgreich realisierte Antigravitation bezeichnet.
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Mitunter wird in [[pseudowissenschaft]]lichen Kreisen auch der Biefeld-Brown-Effekt als eine erfolgreich realisierte Antigravitation bezeichnet.
    
==Glocke / Nazi Bell==
 
==Glocke / Nazi Bell==
 
[[image:glocke.jpg|thumb]]
 
[[image:glocke.jpg|thumb]]
Unter der Bezeichnung ''Glocke'' (bzw ''Nazi Bell'') wurden angebliche geheime Versuche der Deutschen SS während des 2. Weltkrieges zu einer Wunderwaffe bekannt, bei der die Antigravitation eine Rolle spielt. Die Versuche sollen an einer Anlage namens ''Riese'' gemacht worden sein, in der Nähe eines Ortes namens Wenceslas, nördlich des Ortes Ludwigsdorf/Ludwikowice Kłodzkie (bei Breslau/Wroclav). Codenamen sollen ''Projekt Kronos'' und ''Laternenträger'' gewesen sein. Die sogenannte Glocke soll aus zwei gegensinnig rotierenden Zylindern bestanden haben und im Betrieb violettes Licht abgestrahlt haben. Anekdotische Berichte dazu finden sich nur bei einem polnischen Autor namens Igor Witkowski <ref>Witkowski: Prawda O Wunderwaffe (2000),''Die Wahrheit über die Wunderwaffe.</ref>, sowie dem Engländer Nick Cook.
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Unter der Bezeichnung ''Glocke'' (bzw. ''Nazi Bell'') wurden angebliche geheime Versuche der Deutschen&nbsp;SS während des 2.&nbsp;Weltkrieges zu einer Wunderwaffe bekannt, bei der die Antigravitation eine Rolle spielt. Die Versuche sollen an einer Anlage namens ''Riese'' gemacht worden sein, in der Nähe eines Ortes namens Wenceslas, nördlich des Ortes Ludwigsdorf/Ludwikowice Kłodzkie (bei Breslau/Wroclav). Codenamen sollen ''Projekt Kronos'' und ''Laternenträger'' gewesen sein. Die sogenannte Glocke soll aus zwei gegensinnig rotierenden Zylindern bestanden haben und im Betrieb violettes Licht abgestrahlt haben. Anekdotische Berichte dazu finden sich nur bei einem polnischen Autor namens Igor Witkowski&nbsp;<ref>Witkowski: Prawda O Wunderwaffe (2000),''Die Wahrheit über die Wunderwaffe.</ref>, sowie dem Engländer Nick Cook.
    
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
 
<references/>
 
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[[category:Abkürzung/Begriffserklärung]]
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